34 Bitcoin vs. Ethereum & Blockchain Leverage

34 | Solo | Ethereum vs. Bitcoin. Wie funktioniert eine Blockchain, warum man da nicht mit Hebel traden sollte, außer man ist ein Wal.

Mehr Text gibt es, wenn ich mal wieder mehr Zeit habe, denn Bock habe ich auf jeden Fall.

33 Wie funktioniert Geld?

33 | Solo | Wie funktioniert Geld, wie kam es in die Welt und warum man nicht nur darauf achten sollte.

Geld regiert die Welt – und heute geht es auch bei mir mal komplett um das Thema Kohle. Wo kommt Geld überhaupt her? Wozu ist es gut? Wie funktioniert Geld überhaupt? Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, habe ich mich sogar schon einmal vor die Börse und die EZB in Frankfurt gestellt. Aber fangen wir mal vorne an.

Wo kommet das Geld überhaupt her?

In der Schule habe ich gelernt, dass Geld aus dem Tauschhandel entstanden ist. Als ich mich dann selbst mit dem Thema beschäftigt habe, habe ich heraus gefunden, dass das Blödsinn ist. Vielmehr ist Geld aus Schulden entstanden. Wenn mir früher der Bäcker ein Brot gegeben hat, dann stand ich mit einem Brot in seiner Schuld und ich habe ihm einen Schuldschein darüber ausgestellt. Jetzt wollte aber der Bäcker vielleicht kein Brot zurück, sondern hätte lieber Eier. Dann konnte er meinen Schuldschein an den Hühnerbauern übergeben, sofern ich etwas habe, was der Hühnerbauer will, und konnte dafür Eier erhalten. Die Schulden wurden also in Form der Schuldscheine von einer Person an die nächste übergeben, wodurch sie immer abstrakter wurden. Viel später ist man dann dazu übergegangen, Gold als Tauschmittel zu benutzen. Aber weil Gold schwer ist, hat man es eher dem Goldschmied (so zu sagen der ersten Bank) übergeben, und hat einen Schuldschein erhalten. Dieser war dann ja genauso viel wert, wie das Gold, man konnte aber viel einfacher damit handeln. Wenn ihr mehr darüber wissen wollt, dann kann ich euch das Buch „Schulden: die ersten 5000 Jahre“ (Link: https://www.amazon.de/Schulden-Die-ersten-5000-Jahre/dp/3608947671) von David Graeber empfehlen.
Weiterlesen

32 Mastermind – Productized Service oder Onlinekurs? Mein Hotseat

32 | Mastermind | Productized Service oder Onlinekurs?

In der heutigen Folge nehme ich euch mit in mein Mastermind. Was ein Mastermind ist und wie das abläuft? Darauf gehe ich vorher noch kurz ein.

Was ist ein „Mastermind“?

In einem Mastermind treffen sich Selbstständige zu einem festen Termin und mit fester Agenda (nicht unbedingt persönlich, sondern auch über Skype o.Ä.). Man spricht über Erfolge und Misserfolge in der eigenen Firma und wo man mit dem eigenen Unternehmen gerne hin will. In einem Mastermind befindet man sich in einem geschützten Rahmen, in dem man frei von der Seele weg einmal alles los werden kann, ohne jemandem zu nahe zu treten oder das Geschäft zu schädigen. Außerdem lernt man durch die Erfahrungen der anderen Unternehmer unglaublich viel dazu, kann sich Tipps und Meinungen einholen.

Wie läuft ein „Mastermind“ ab?

Am Anfang erzählt erst einmal jeder von seinen Erfolgen, das sorgt direkt zu Beginn für eine positive Stimmung in der Runde. Dann gibt es jeweils einen pro Runde, der auf dem heißen Stuhl, oder hot seat, sitzt: das Unternehmen desjenigen wird dann mal richtig durchleuchtet. Wir sind zu fünft und treffen uns alle 2 Wochen, was bedeutet, dass jeder im Abstand von 10 Wochen an der Reihe ist. Das ist ein ganz guter Abstand, denn innerhalb von 10 Wochen kann sich ein Unternehmen schon weiter entwickeln. Zuletzt erzählen dann alle noch einmal über ihre aktuellen Ziele. Wenn jemand gerade irgendwo nicht weiter kommt oder einen Tipp braucht, kann er natürlich auch jederzeit die Runde fragen. Meine Gruppe habe ich übrigens auf Let’s see what works gefunden, wo Matthias Leute für ein Mastermind gesucht hat.

Darf ich vorstellen: unser Mastermind

Wie schon gesagt, sind wir zu fünft in unserem Mastermind. Fangen wir mal mit Matthias an. Matthias hat zwei Hauptgeschäfte: zum Einen das Space Wallet, wo er schon seit dem Studium beteiligt ist. Zum Anderen hat er eine Nischen-Webseite zum Thema Drei-Tage-Bart. Weiter geht es mit Frank Heim, der ein echt spannendes Profil hat. Frank ist einerseits Bassist in einer Mittelalter-Band (Saltatio Mortis) und damit ziemlich erfolgreich. Andererseits macht er WordPress Webseiten – echt Wahnsinn, wie viel Output er liefert. Dann kommen wir zu Vadim, der die Riege der FBAler aufmacht. Er verkauft selbst entwickelte Controller für LEDs und ist gerade dabei, sich mit Amazon rum zu schlagen. Und dann ist auch noch Björn Ühss dabei. Er ist zum einen Teil Unternehmensberater und hilft größeren Unternehmen mit Themen wie Lean Startup klar zu kommen. Zum Anderen verkauft er auch auf Amazon ein paar Produkte, z.B. ein Babytragetuch.

Live dabei: ein Mastermind Treffen

Wenn ihr jetzt Lust habt, mal ein Mastermind mit zu verfolgen, dann schaltet jetzt am besten direkt in den Podcast 🙂

In diesem Mastermind ging es vor allem darum ob ich mein Dienstleistungsangebot anpasse oder gleich in Richtung Onlinekurs gehe. Dann wurden verschiedene Zielgruppen und ein weiters Vorgehen besprochen.

Mein Fazit

Ich werde meinen Productized Service (http://helloandlike.com) erst mal weiter anbieten, wobei ich da jetzt versuche Kunden zu finden, die gleich das größere Paket (den Funnel) haben wollen. Für mich selber werde ich dann auch das größere Paket anwenden und meinen Funnel wieder auf meinen aktuellen Wissensstand bringen. Das heißt aber nicht, dass ich warten werde, bis meine Landingpages usw. toll sind, bevor ich meinen neuen Kurs am Markt teste. Gerade sehen die noch Mega schlecht aus, aber immerhin wird der Kurs damit schon ausgeliefert. Bevor ich aber über diesen Podcast hinaus Werbung dafür mache, ziehe ich den noch glatt.

Der Kostenlose Videokurs

Vor ein paar Tagen habe ich die ersten zwei Lektionen für meinen kostenlosen Kurs fertig gemacht. 3 weitere sind schon  fertig gedreht und müssen nur noch geschnitten werden. Wenn ihr dabei sein wollt, dann könnt ihr euch hier anmelden:

http://1000stundenwoche.de/machen

Links zur Folge:

Die Projekte der Mastermind Jungs:

Matthias :
Space Wallet: https://spacewallet.de
Drei-Tage-Bart: 3tage-bart-rasierer.de

Frank Heim:
Saltatio Mortis: http://www.saltatio-mortis.com/?home=1
Webseiten: punktbar.de

Vadim Mousa:
LED Controller: zedfy.com

Björn Ühss:
Unternehmensberater: http://22tribes.com/
Baby Produkte: BabyChamp

Weitere Ressourcen:
Podcast von Noah Kagan: http://okdork.com/podcast/
Mein kostenloser iPhone & Mac Video-Kurs ist mittlerweile Online: http://1000stundenwoche.de/machen

Hebel der Woche:

Gründet ein Mastermind. Schreibt doch einen Kommentar hier drunter wenn ihr dafür Leute sucht.

Videoweekend Marokko & mein Onlinekurs – Update 2017-02

http://1000stundenwoche.de/machen

Update | Videoweekend Marokko | Mein Onlinekurs

Das war richtig Fett. Vor zwei Wochen hat mein Videoworkshop stattgefunden und um etwas Sonne zu tanken habe ich das nicht hier in Frankfurt gemacht, sondern in Marokko.

Das Videoweekend

bei dem wir an einem Wochenende erst eine Strategie entwickelt haben, dann ein Video (bzw. 3 Videos) gedreht und geschnitten haben und zuletzt haben wir es noch hochgeladen, optimiert und bei einem Teilnehmer auch eine Youtube Werbekampagne eingerichtet. Hat alles geklappt und ich konnte wertvolle Fragen sammeln.

Mein Onlinekurs: Hebeln mir Video

Aber das war nur ein Teil meines Aufenthalts, ich habe zudem einen kleinen Online Kurs erstellt. Das Kostenlose Probeangebot für meinen großen Kurs. In dem Kostenlosen Mini Kurs werde ich dir schon mal zeigen, wie du ganz einfach videos erstellen kannst. Später werde ich im großen Kurs dann noch erklären, wie man es schafft mehr als 10 Videos an einem Tag zu erstellen und gebe Anleitungen wie dir dabei nicht die Ideen ausgehen.

Bis dahin reicht aber erst mal der kostenlose Schnupperkurs: „Videos fertig machen“:

http://1000stundenwoche.de/machen

PS: Du brauchst dafür keine Fette Kamera, die ersten beiden Clips wurden komplett nur mit einem iPhone erstellt.

31-Sebastian Strzeszewski – Productized Service Fail

31 | Sebastian Strzeszewski | Productized Service Fail

Sebastian Strzeszewski kenne ich primär aus dem Podcast von Marcus Meurer, Life Hackz, hatte aber vorher auch schon seinen Blogpost auf Let’s see what works gelesen. Dabei habe ich mir gedacht: „Wow, genau in der selben Situation befinde ich mich ja gerade auch!“ und finde es deshalb spannend, Sebastian zu interviewen.

Productized Service

Sebastian war auf der Suche nach einem Geschäftsmodell, das für ihn passte. Durch das Buch The 7 Day Startup wurde er schließlich auf Productized Services aufmerksam. Also hat er eine seiner Stärken, das Erstellen von WordPress Seiten, als Productized Service ausgearbeitet, ganz nach dem amerikanischen Vorbild von WP Curve. Auf seiner Seite https://www.startinwp.de konnten seine Kunden umgehend Hilfe bei vor allem technischen Problemen mit WordPress erhalten. Es gab dann, je nach Umfang des Problems, verschiedene Paket-Angebote. Das Basis-Paket war das 30-Minuten Paket, für kleinere Vorhaben, die in 30 Minuten und innerhalb von 24 h bearbeitet werden konnten. Aber natürlich gab es auch für größere Projekte Möglichkeiten.

Woran „StartinWP“ gescheitert ist

Letztendlich ist StartinWP an zu niedrigen Preisen gescheitert. Sebastian hat keine Gewinne gemacht, da seine Preise so niedrig waren, dass der ganze Umsatz für die Löhne seiner Freelancer drauf gegangen ist. Alleine konnte er die Anzahl der Aufträge allerdings auch nicht bewältigen. Rückblickend war der Fehler, die Preise nicht zu erhöhen. Dann wären zwar einige Kunden abgesprungen, aber der Umsatz am Ende des Monats wäre der selbe gewesen. Außerdem hat Sebastian sich wie eine Agentur gefühlt, die Aufträge weiter verteilt. Das wollte er eigentlich nicht und er hat sich dort nicht wieder gefunden.

Was Sebastian aus all dem gelernt hat

Alles Schlechte hat etwas Gutes, man kann aus allem etwas lernen. Aus dem Ende von Start in WP hat Sebastian gelernt, dass man als Unternehmer keine Angst haben darf, etwas zu probieren. Er selbst hatte nämlich Angst. Angst davor, seine Preise zu erhöhen und dadurch Kunden zu verlieren. Dabei war die Angst ja völlig unbegründet: hätte er gemerkt, dass er zu wenige Kunden vom neuen Preis überzeugen kann, hätte er ja wieder günstiger werden können. Kein Problem.

Warum konnte Sebastian „StartinWP“ nicht verkaufen?

Ein Verkauf von StartinWP war nicht möglich, da das ganze Unternehmen an Sebastian als Experten hing. Alles hat sich um seine Person gedreht. Um ein Unternehmen verkaufen zu können, muss es aber unabhängig von einer bestimmten Person sein, es muss funktionieren, egal wer der Chef ist. Wenn das Ziel ist, ein Unternehmen zu verkaufen, dann sollte man es auch von Anfang an dementsprechend aufbauen.

Was ist beim amerikanischen Pendant zu „StartinWP“ anders?

Der größte Unterschied zwischen WP Curve, dem amerikanischen Pendant, und Start in WP ist die Sprache. WP Curve kann durch die englische Sprache international tätig sein. Auch was die Freelancer angeht, ist WP Curve dadurch flexibler und kann auch Freelancer aus Ländern mit viel geringeren Löhnen beschäftigen. Mit der deutschen Sprache ist das schwieriger, da kann man gerade mal noch nach Österreich und die deutschsprachige Schweiz expandieren.

Das macht Sebastian momentan

Ende 2016 hat Sebastian entschieden, Start in WP neu zu strukturieren. Er will weg vom WordPress Support hin zum Coaching/Consulting und zu Online-Kursen. Sebastian möchte erst einmal sein Wissen in einem Online-Kurse zusammen fassen und so eine Mehrwert für viele Menschen schaffen. Auch persönliche und individuelle Beratung möchte er dann über das Coaching/Consulting anbieten. Sein weiteres Vorgehen möchte er auf https://www.startinwp.de/prelaunch/ dokumentieren, also wenn es euch interessiert, schaut mal vorbei und tragt euch in den Newsletter ein.

Sebastians Hebel

Hört euch Hörbücher und Podcasts an! Sebastian ist begeistert davon, wie viel man dadurch aus sonst ungenutzter Zeit, zum Beispiel im Auto oder im Zug, heraus holen kann. Wie viel Mehrwert man dann aus der Zeit raus holen kann ist enorm. Er empfiehlt den Life Hackz Podcast von Marcus Meurer, was Finanzen angeht den Podcast Aktien mit Kopf und für Unternehmer den Unternehmerkanal. Was YouTube angeht empfiehlt er außerdem noch den Kanal 5 Ideen.

Links zur Folge:

Sebastians Podcast Empfehlungen:
Life Hackz von Marcus Meurer: http://www.lifehackz.co/podcast/
Aktien mit Kopf von Kolja Barghoorn: http://www.aktienmitkopf.de/blog/podcasts
Unternehmerkanal: https://itunes.apple.com/de/podcast/unternehmerkanal-podcast-marketing/id1185646248?mt=2

Sebastians YouTube Empfehlung:
5 Ideen: https://www.youtube.com/channel/UCXTTZIvh1UAlf0kv6XHvOtg/featured

Sonstige Links:
Start in WP Prelaunch: https://www.startinwp.de/prelaunch/
Let’s see what works: https://de.letsseewhatworks.com

30 – Startup mit echten Produkten – Peter Hart – Dr. Severin von FBA in die Apotheke

30 | Peter Hart | Dr. Severin

Peter Hart ist manchen vielleicht unter Dr. Severin bekannt. Er hat seine Firma Dr. Severin vor 4 Jahren gegründet, weil er Menschen von Rasierpickeln, vor allem am Körper, befreien wollte. Inzwischen umfasst sein Team 10 Leute und seine Produkte sind in 27 Ländern vertreten. Eine der beeindruckendsten Firmen-Entwicklungen, wie ich finde.

Wie Dr. Severin so schnell wachsen konnte

Der Trend geht dahin, dass immer mehr Menschen, Frauen wie Männer, sich am Körper Haare durch Rasur entfernen. Genau wie im Gesicht können dabei Pickel und gereizte Haut entstehen. Allerdings gab es noch kein Produkt auf dem Markt, dass dieses Problem anging. Die Nachfrage für die Produkte von Dr. Severin war also bereits da, bevor das Produkt entwickelt wurde. Leute haben tatsächlich schon auf Google nach einem After Shave Balsam für den Körper gesucht. Da war es für Peter Hart natürlich extrem einfach, sein Produkt an den Mann und die Frau zu bringen.

Hebel Blog und YouTube

Dr. Severin haben im Grunde offene Türen eingerannt mit ihren Produkten. Trotz allem haben sie auch Influencer-Marketing genutzt (hier zur HebelZeit-Folge zum Thema: XXX). Sie haben die Produkte an Blogger und YouTuber geschickt, meist kostenlos, die sowieso schon auf der Suche nach dieser Neuheit waren. Das war dann nochmal ein enormer Hebel. Besonders, weil Peter Hart und sein Team sich für die richtigen Kanäle und dort für dir richtige Zielgruppe für ihr Produkt entschieden haben.

Wachstum durch Qualität

Dr. Severin bietet vergleichsweise teure Produkt an. Trotzdem kaufen die Leute nicht bei der Konkurrenz. Warum? Peter betont, dass die Qualität des Produktes sehr gut ist, viel Geld und Zeit wurden in die Entwicklung investiert. Das ist auch sein Tipp: Lieber erst einmal Zeit und Geld in die Qualität des Produktes investieren, bevor man ans Marketing denkt. Das Ziel ist es, dass Leute das Produkt weiter empfehlen und auch selbst wieder kaufen. Dadurch spart man sich schon mal viel Marketing. Diese Mundpropaganda war ebenfalls einer der Gründe, warum Dr. Severin so schnell gewachsen ist. In die Neuprodukt-Entwicklung wird bei Dr. Severin mehr investiert als auf dem Markt üblich. Dies sorgt erst mal für weniger Gewinn. Auf lange Sicht allerdings macht sich die Qualität wieder bezahlt.

Dr. Severin in „Die Höhle der Löwen“

Dr. Severin hat auch bei der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ mit gemacht. Das sorgte natürlich auf einen Schlag für eine enorme Reichweite. Peter Hart schätzt, dass dieser TV-Auftritt ca. 1 Million an Unternehmenswert generiert hat. Das ist übrigens auch die Summe, auf die das Unternehmen in der Sendung geschätzt wurde.

Es ist schwer zu delegieren

Mittlerweile hat Peter 10 Mitarbeiter und lässt unter Anderem auch seine Mails von diesen beantworten. Am Anfang allerdings hat er sich schwer getan, Arbeit zu delegieren. Er merkte aber schnell, dass er erstens Hilfe braucht bei der Entwicklung und Umsetzung neuer Produkte und zweitens konnte er nicht mehr alle Aufgaben alleine erledigen. Dadurch, dass er Mitarbeiter hat, die die anfallenden kleinen Aufgaben übernehmen, kann er selbst das große Ganze besser überblicken.

E-Mails abgeben

Einen riesigen Freiraum hat Peter bekommen, als er seine Geschäfts-Mails an seinen stellvertretenden Geschäftsführer abgegeben hat. Er hat gelernt, dass man guten Mitarbeitern so etwas anvertrauen kann. Natürlich geht das nicht mit jedem. Bei Peter war es ein guter langjähriger Freund, dem er diese Aufgabe anvertraut hat. So etwas kann natürlich auch scheitern, wenn es nicht passt. Heute wird er nur noch eingebunden, wenn wirklich nur er die E-Mail beantworten kann. So hat Peter unglaublich viel Platz im Kopf für Kreativität und die Arbeit an der Firma.

Peters Hebel-Tipp

Die gute alte 80/20 Regel: Versuche es hinzukriegen, in 20% der Zeit 80% des Outputs zu generieren. Und er hat noch eine Idee für mich persönlich, die ich auch schon mal durch kalkuliert habe: Ich könnte meinen Kunden praktisch eine Box mit allem, was sie brauchen um ein Video aufzunehmen, nach Hause schicken. Die nehmen dann die Videos auf, ohne dass ich vor Ort wäre. Allerdings finde ich es zu schwierig, pauschal die Fragen zu machen, ohne dass ich die Antworten kenne. Deswegen habe ich diese Idee erst einmal wieder verworfen.

Webseiten und Links aus dem Podcast:

Dr. Severins Webseite: http://drseverin.com

Meine Tipps um eure Produktivität zu hebeln: https://hebelzeit.de/bonus/personal-scrum/

29 – Meine Pricing Erfahrungen – Wieviel kann ich verlangen (von Stundensatz zu Value Based Pricing)

29 | Solo | Meine Pricing Erfahrung – Wieviel kann ich verlangen? (von Stundensatz zu Value Based Pricing)

In dieser Folge erkläre ich euch, wie ich persönlich gelernt habe, meine Preise fest zu legen. Außerdem erkläre ich euch, warum ich vom Paket-Pricing weg hin zum value-based pricing will.

Zurück in die Vergangenheit – meine erste Geschäftsidee

Zu meiner Schulzeit habe ich mir einen CD-Brenner gekauft mit der Absicht, „Sicherungskopien“ von Musik-CDs zu erstellen. Da habe ich eine Marktlücke entdeckt: Damals konnte man sich noch keine Musik runterladen und speziellere CDs konnte man bei uns auf dem Dorf nicht kaufen. Hier war dann ich zuständig. Ich habe die CDs für einen unglaublichen Preis von 10 DM kopiert. Ich habe gutes Geld gemacht, was auch meinen Freunden aufgefallen ist: Bald gab es mehrere Jungs, die meine Idee umsetzten. Das führte natürlich dazu, dass ich meinen Preis von 10 DM nicht halten konnte. Schnell sind wir bei 5 DM gelandet. Mein Learning daraus: Solange ich etwas Einzigartiges anbieten kann, kann ich meine Preise ganz anders festlegen, als wenn es schon 10 andere mit diesem Angebot gibt. Das CD Brennen habe ich dann schnell wieder aufgegeben.

Zeitsprung – was man so im Studium lernt

Während des Studiums hat man uns beigebracht, man solle gewisse Stundensätze abrechnen. Damals waren das so um die 65 €, was mir utopisch hoch vorkam. Zuerst habe ich mein Glück in der Fernseh-Werbung gesucht. Und was habe ich da verdient? Zwischen 15 und 25 € pro Stunde. Allerdings brachten diese Jobs trotzdem etwas Gutes: Man wurde direkt für einen ganzen Monat gebucht und als Student hatte man dann am Ende des Monats auch mal 5000€ verdient. Ich habe außerdem auch einmal (für sehr schlechtes Geld) bei einer Firma mit einer sehr guten Reputation gearbeitet. Das hat mir im Nachhinein sehr viel gebracht, auch wenn sie erst einmal schlecht bezahlt haben. Durch meine Erfahrung bei dieser Firma konnte ich nämlich später höhere Preise verlangen.

Wie mein Pricing damals aussah

Zu Beginn meiner Zeit als Freiberufler (ich war nicht immer Unternehmer) hatte ich ehrlich gesagt keine Ahnung, wie ich meine Preise festlegen sollte. Ich habe mich einfach umgeschaut, was andere auf dem Markt so verlangen und habe das Gleiche verlangt. Im Nachhinein glaube ich, dass ich mich oft unter Wert verkauft habe und viele Kunden auch durchaus mehr gezahlt hätten. Doch wie hätte ich es auch lernen sollen? Das ist schon ein schwieriges Thema, das Pricing. Bei Preisverhandlungen spielt ja auch die Erfahrung eine große Rolle und als Freiberufler in Agenturen hat man auch nicht so viel Freiraum wie ein Unternehmer. Als ich dann angefangen habe, mir selbst meine Kunden zu suchen bin ich wie folgt vor gegangen: Ich habe ungefähr den Stundensatz verlangt, den ich vorher bekommen habe, und habe noch mein Equipment drauf gerechnet. Da habe ich den Preis genommen, den man beim Verleih dafür gezahlt hätte.

Mein großer Denkfehler

Dabei habe ich einen riesigen Denkfehler gemacht: Als ich als Freelancer gearbeitet habe, wurde ich für 100% meiner Zeit bezahlt. Als ich anfing, selbst Kunden zu akquirieren, war das natürlich nicht mehr so: Ich musste Kunden anrufen, hin fahren, ein Angebot schreiben, und dann hat natürlich nicht jeder zugesagt. Nachdem ich dann diese ganzen Dinge wieder eingerechnet hatte, lag ich bei einem Stundensatz so um die 60 €, also bei dem, was uns damals im Studium empfohlen wurde. Kurz gesagt: Mein Denkfehler war, dass ich mich mit einem Angestellten verglichen habe und dementsprechend die Preise festgelegt habe ohne zu bedenken, dass ich jetzt die Firma bin und ganz andere Kosten habe. Ein weiterer Schwachpunkt war, dass Angebote und das Erstellen von Konzepten kostenlos waren, was ich heute auch nicht mehr so machen würde.

Projekt-Pricing

Ich bin irgendwann dazu übergegangen, feste Pakete anzubieten. Das hieß dann auch, dass ich nicht mehr in Stunden sondern in Projekten bzw. Pauschalen abgerechnet habe. Das Paket – dieser Preis. Das hatte interessante Folgen: Ich war natürlich viel motivierter, schnell mit den Projekten fertig zu werden, sodass mein Stundensatz dementsprechend höher wurde. Das war ein großer Anreiz für mich, meine Prozesse zu optimieren und mir Tools anzuschaffen, mit denen ich schneller arbeiten kann. Die neuen Pauschalen haben es mir auch ermöglicht, eine Freelancerin zu beschäftigen. Wenn man jemanden beschäftigt macht es nämlich überhaupt keinen Sinn mehr, in Stunden zu rechnen, denn man kann die Stunden ja nicht einfach eins zu eins weiter geben. Erst einmal hat man mit einem neuen Team-Mitglied ja sogar mehr Arbeit als zuvor.

Value-based Pricing

Ich habe festgestellt, dass nicht jeder Kunde gleich ist und dass man für die gleiche Arbeit je nach Kunde unterschiedlich viel Geld verlangen kann. Eben je nachdem, was es dem Kunden wert ist, womit ich beim Thema value-based pricing bin. Es kommt also darauf an, wie viel Mehrwert ich dem Kunden durch mein Produkt liefern kann. Wenn ich mich auf Kunden spezialisiere, bei denen ich durch meine Videos eine riesigen Impact habe, also für super viel Umsatz beim Kunden sorge, dann kann auch ich viel mehr für meine Arbeit verlangen. Ein Deal von dem beide Seiten profitieren. Um an diese speziellen Kunden zu kommen, muss man sich natürlich noch ein bisschen Spezialwissen aneignen, damit man eben auch die Firma ist, die die Kunden sich aussuchen. Man darf eben keine Allerwelts-Produktion sein.

Teaser

Diese Folge war jetzt sehr improvisiert und diente für mich persönlich auch der Reflexion. Ich hoffe trotzdem, dass was für euch dabei war. In einer weiteren, nicht improvisierten Folge werde ich bald noch einmal genauer auf das Thema Pricing eingehen. Dann auch mit mehr Theorie dahinter was das Verhandeln angeht und wie man Preise ankert. Pricing ist keine einfache Geschichte und mit der Erfahrung wird man einfach immer besser. Man muss sich ständig anpassen, je mehr man dazu lernt. Zu Beginn ist es sicher nicht verkehrt, in Stunden abzurechnen, denn das ist erst einmal das Einfachste. Irgendwann kann man sich dann aber schon mal überlegen, den nächsten Schritt zu gehen. Es ist natürlich immer wichtig, seine Kalkulationen ständig zu überprüfen, um zu sehen, ob es sich so noch lohnt.

Das große Learning dieser Folge

Wenn ihr euch auf die Kunden konzentriert, denen ihr den meisten Mehrwert durch euer Produkt bieten könnt, dann könnt ihr auch am meisten Geld verlangen. Ganz wichtig ist es natürlich, dass ihr diesen Mehrwert euren Kunden auch kommuniziert. Zu diesem Thema werdet ihr in der nächsten Zeit auch noch einiges von mir hören.

Wenn es unter euch jemanden gibt, der ein interessantes Pricing Modell hat und Lust hat, mit mir in einem Interview (oder auch so) darüber zu reden, dann meldet euch. Ich würde mich freuen 🙂

28 – Coaching für Kreative – Michael Omori Kirchner – CreativeBiz

28 | Michael Omori Kirchner | Creative Biz: Coaching für Kreative

Michael Omori Kirchner ist professioneller Business-Fotograf und Business-Coach für Kreative. Außerdem hat er auch einen eigenen Podcast. Was er genau tut, erfahren wir in dieser HebelZeit-Folge.

Michaels Werdegang

Michael Omori Kirchner hat zwei Standbeine: Die Fotografie und das Business-Coaching. Bis vor einigen Jahren hat Michael als angestellter Berater und Coach in der Industrie gearbeitet. Dann jedoch hat er sich als Fotograf selbstständig gemacht. Dabei hat er gemerkt, dass das Fotografieren von Menschen auch viel mit Coaching zu tun hat: Man leitet Leute an, etwas gut hin zu bekommen. Die beiden Tätigkeiten liegen also nah beieinander. Sein Marketing-Wissen, was ihm in seiner Selbstständigkeit als Fotograf natürlich viel genutzt hat, hat er damals in seinem kostenlosen e-book Marketing für Fotografen nieder geschrieben. Das hilft übrigens nicht nur Fotografen weiter, sondern allen Kreativen. Aufgrund dieses Buches kamen dann die ersten Anfragen, ob er nicht auch Seminare zu diesem Thema halten könnte. So kam es zu seinem zweiten Standbein, dem Business-Coaching.

Wie Michael sein Buch als Hebel benutzt

Zu Beginn hat Michael Omori Kirchner sein Buch einfach kostenlos als Download angeboten. Irgendwann bekam er von einem Kollegen den wertvollen Tipp, das Buch gegen die E-Mail Adresse der Leute heraus zu geben. Dieser Tipp war für Michael Gold wert: Nun hat er nämlich eine Liste an E-Mail Adressen von Leuten, die sich für seine Inhalte interessieren. Einmal pro Woche schickt er diesen eine inhaltlich wertvolle E-Mail heraus mit seinen Tipps. Ab und an mischt er dezent auch ein bisschen Werbung für seine Seminare und Angebote darunter, ohne die Leute zu nerven. Dadurch baut er über die Zeit viel Vertrauen auf.

Weitere Hebel

Abgesehen von der E-Mail Kommunikation nutzte Michael schon so einige Kanäle, z.B auch Snapchat. Allerdings merkte er schnell, dass das nicht seins ist. Ganz im Gegenteil zum Podcast: Diesen entdeckte er erst als Zuhörer. Ihm fiel aber schnell auf, wie einfach ein Podcast zu produzieren ist und hatte Interesse, selbst einen zu veröffentlichen. Seither veröffentlicht er seinen eigenen Podcast. Außerdem bietet er Videotrainings an: Da er immer wieder die Frage nach der Preisgestaltung von Fotografen gestellt bekam, hat er dazu ein Video produziert. Spezialfragen erreichen ihn zwar trotzdem noch, aber viele Menschen stellt er mit diesem Video zufrieden. Ein anderes Videotraining zum Thema Kundengewinnung ist ein Mitschnitt eines Seminars.

Das ist wichtig: Individuelle Beratung

Michael berät trotz der geringen Hebelwirkung immer noch sehr gerne individuell. Das möchte er auch nicht aufgeben. Er schätzt dabei vor allem das Feedback, das er bekommt. Außerdem kann er persönliche Herausforderungen seiner Kunden nicht über Video, E-Mail oder Podcast lösen. Wenn es um Sachen wie Motivation geht, dann braucht er das persönliche Gespräch im Seminar oder im Einzel-Coaching um zu helfen.

Warum kommen die Leute zu Michael?

Michael braucht ja keine tausend Kunden; er braucht ein paar Kunden, die ihm vertrauen und die ihn wertschätzten. Außerdem sind seine Kunden Leute, die ihn kennen und die wissen, wann Michael ihnen weiter helfen kann und was sie von ihm zu erwarten haben. Dieses Vertrauen zu seinen Kunden baut er nicht von heute auf morgen auf: Viele seiner Kunden überzeugen sich über Monate oder Jahre zum Beispiel über seinen Newsletter davon, dass seine Arbeit Hand und Fuß hat. Es steckt also viel Arbeit hinter Michaels Kundenbindung, die über Vertrauen funktioniert. Er steckt gerne viel Zeit in seinen Podcast und seinen Newsletter um hochwertige Inhalte zu erzeugen, und um seine Kunden langfristig von ihm zu überzeugen.

Typische Anfänger-Fehler im CreativeBiz

Kreative Menschen machen viele Anfänger-Fehler, wenn es ums Business geht. Zwei Themen sind die Preisgestaltung und die Positionierung auf dem Markt. Anfänger sollten sich auf jeden Fall erst einmal Gedanken darüber machen, wie sie beim Kunden ankommen wollen, was beim Kunden im Gedächtnis bleiben soll. Außerdem ist es wichtig, dass das Angebot vom Kunden verstanden wird und nicht zu kompliziert ist.

Michaels Hebel-Tipp:

Such dir eine Aufgabe, die du im Moment machst, die du aber nicht gerne machst und nicht besonders gut kannst. Gib diese Aufgabe dann jemand anderem. Michael wollte zum Beispiel gerne ein Transkript von einem Seminar haben. Also hat er sich jemanden gesucht, der diese Dienstleistung anbietet, und es natürlich viel schneller und besser kann, als er selbst.

Zweiter Tipp: Wenn man gerne Podcasts hört, dann kann man mal versuchen, die Abspiel-Geschwindigkeit hoch zu drehen. Das mache ich selbst übrigens auch. Dann hört man einen Podcast statt in einer halben Stunde vielleicht in 20 Minuten. Und schwups, wieder 10 Minuten über 🙂 Noch ein Tipp von mir zum Schluss: Ich persönlich schneide meine Videos sogar in doppelter Geschwindigkeit, zumindest im Rohschnitt. Wenn man das kann und erträgt, dann spart man sich da eine Menge Arbeitszeit.

Webseiten und Links aus dem Podcast:

Michaels Webseite: http://creativebiz.de

Michaels Podcast: http://creativebiz.de/blog/

und seine Videotrainings: http://shop.creativebiz.de/kundengewinnung-fuer-fotografen/
http://shop.creativebiz.de/preisgestaltung-fuer-fotografen/

Buch „Marketing für Fotografen“: http://www.fotografr.de/11589/kostenloses-ebook-marketing-fuer-fotografen/

Meine Tipps um eure Produktivität zu Hebeln: https://hebelzeit.de/bonus/personal-scrum/

27 – Productized Service erklärt mit Steffen Kessler

In dieser Folge werde zur Abwechslung mal ich interviewt und zwar von Steffen Kessler, den wir schon bei der Franchise-Folge kennen gelernt haben. Wir haben uns auf dem Weihnachtsmarkt in Wien getroffen, als wir zur Franchise-Messe dort waren. Er hat mir ein paar gute Fragen über Productized Service gestellt und ich dachte, das könnte euch auch interessieren.

Was ist ein „Productized Service“?

Beim Productized Service wird eine Dienstleistung als Produkt verpackt und verkauft. Der Unterschied zur klassischen Dienstleistung besteht darin, dass man immer wieder exakt dieselbe Dienstleistung erbringt, es existieren feste Prozesse. Vergleichen wir es mal mit einer maßgeschneiderten Hose: Man weiß zwar, dass man beim Schneider ein Produkt erhält, das zwei Beine hat und oben einen Knopf. Das Produkt wird jedoch dem eigenen Körperbau angepasst. Ein Productized Service ist damit vergleichbar. Er ist keine Hose von der Stange beim H&M um die Ecke, denn er wird angepasst, aber eine Hose ist auch keine komplett neue Erfindung. Meine Videoproduktion ist teilweise ein Productized Service: Der Ablauf bei Drehs ist immer gleich, ich nehme immer das exakt gleiche Equipment mit. Allerdings stelle ich keinen zwei Kunden die gleichen Fragen oder schlage die gleichen Videos vor. Das wird dann doch noch eher individuell gemacht.

Vom reinen Service zum Productized Service

Am Anfang ist das Unikat: Man überlegt sich für jeden Kunden wieder ein neues Produkt, das perfekt zu ihm passt. Das wäre dann noch zu 100% Service. Richtung Productized Service starten kann man am besten, indem man erst einmal einen Plan mit den Arbeitsabläufen erstellt. Der Plan sollte dann auch ziemlich genau eingehalten werden, oder aber auch einen Ablauf für Abweichungen enthalten. Für meine Firma würde das bedeuten, dass der Plan auch von jemand anderem als mir selbst durchgeführt werden könnte; unabhängig von meiner Person. Bisher bin ich allerdings noch nicht soweit. Viele Schritte hängen noch an meiner Person, da ich noch nicht alle Abweichungen vom Plan definiert habe. Mein Ziel ist es, dass Mitarbeiter nach meiner Anleitung Videos produzieren können, die meine Ansprüche erfüllen.

Wo es bei mir hängt

Das Nadelöhr ist bei mir der Prozess der Strategie-Entwicklung. Da muss ich individuell auf meine Kunden eingehen und da spielt eine große Portion Erfahrung mit. Die Strategie-Entwicklung ist keine zweimal exakt identisch. Ich habe es bisher noch nicht geschafft, diesen Prozess als Ablauf nieder zu schreiben. Auch während dem Filmen braucht es etwas Erfahrung um meinem Kunden verständlich zu machen, was er sagen muss, damit ihn seine Kunden verstehen.

Productized Service im Franchising

Wenn ein Unternehmen ins Franchising gehen möchte, dann muss es ein Franchise-Handbuch erstellen. Dort werden alle Prozesse definiert und nieder geschrieben. Dies stellt eine Art Prozess-Transfer vom Franchise-Geber zum Franchise-Nehmer dar und stellt sicher, dass das Produkt überall die gleichen Standards erfüllt. Dem Franchising ist der Productized Service also schon innewohnend. In vielen anderen Bereichen allerdings hat das Definieren von Prozessen noch keinen Einzug gefunden.

Der Maler und sein Productized Service

Erklären wir doch mal anhand eines fiktiven Malers wie man sein Unternehmen zum Productized Service umbauen könnte. Der Maler könnte beispielsweise schon mal damit beginnen, seine Preise in Quadratmeter Fläche anzugeben. So weiß der Kunde genau, was auf ihn zukommt. Er hat das Gefühl, er kann sich für ein Produkt zu einem bestimmten Preis entscheiden. Das nächste wäre die Spezialisierung oder Fokussierung: Viele Maler bieten eben nicht nur Malerarbeiten an, sondern verputzen auch noch oder dämmen die Außenwand und so weiter. Für einen Productized Service ist es aber besser, sich auf eine Sache zu spezialisieren und diese zu perfektionieren. Dann kann man auch viel leichter skalieren. Man kann dem Kunden dann den besten Service zum besten Preis in einem Nischen-Bereich bieten.

Grundpfeiler des Productized Service

Wichtig für einen Productized Service ist, dass man ihn so aufbaut, dass man sich selbst daraus verabschieden kann. Ein Productized Service hängt nicht von einer Person ab. Außerdem ist die Organisation der Kommunikation enorm wichtig. Das ist auch eine Challenge für mich, dass die richtige Person im richtigen Moment das Richtige weiß. Dies ist besonders dann wichtig, wenn man skalieren möchte, was ja mein Ziel ist. Als einzelner kann man aber natürlich auch einen Productized Service anbieten. Wenn der jedoch dann auch funktioniert wird man schnell an den Punkt kommen, wo man andere mit ins Boot holen will.

Ist das nicht normal?

An irgendeinem Punkt hat Steffen sich gewundert, denn für ihn war es ganz normal, Prozesse zu etablieren. Das hängt jedoch damit zusammen, dass er aus dem Franchise-Business kommt. Dort ist das natürlich nicht zu vermeiden. Außerdem hat er auch Interesse daran, Prozesse zu automatisieren, da das ja auch intern Arbeit erleichtert. Er ist schon voll in dieser Denkweise drin und kann sich kaum vorstellen, dass es anders sein kann. In meinem Bereich jedoch ist es anders: In namhaften Agenturen habe ich gesehen, dass dort keinesfalls gute Prozesse etabliert sind. Von daher war die „Entdeckung“ von Productized Service für mich revolutionär. Ich kann mir vorstellen, dass das auch in anderen Bereichen der Fall sein kann.

Trello als Hilfsmittel

Um Prozesse optimieren zu können, nutzt Steffen, und ich übrigens auch, Trello. Trello ist wie eine Pinnwand, es gibt Spalten und man kann zwischen den Spalten Karten hin und her schieben. Übrigens ist Trello eine SaaS (Software as a Service). Der Productized Service ist angelegt an SaaS, in Bereichen, die eben nichts mit Programmierung zu tun haben. Trello ist hilfreich, um Projekte zu organisieren, an denen mehr als eine Person arbeitet (aber auch für persönliche To-Do-Listen). Jeder kann sehen, an welchem Punkt sich das Projekt gerade befindet und kann, wenn er etwas erledigt hat, die entsprechende Karte entsprechend verschieben. So wissen es dann alle. Prozesse können so sehr gut organisiert und auch an andere Personen übergeben werden. Steffen und sein Team im Franchise-Portal nutzen übrigens das Prinzip des Personal Kanban. Informationen darüber findet ihr zum Beispiel im Podcast von Maik Pfingsten.

Steffens Hebel-Tipp

Das kam wie aus der Pistole geschossen: Trello! Sein Tipp ist, dass ihr euch ein Personal Kanban System in Trello bauen sollt. Es wird euch helfen, euren Tag besser zu organisieren, und dann solltet ihr automatisch auch Zeit sparen. Außerdem fühlt ihr euch besser, wenn ihr Karten in die „done“ Spalte verschieben dürft 🙂

Wie mein System aussieht, findet ihr hier: Personal Scrum

Steffens Buchempfehlungen

Das wäre zum Einen „Erfolgreich durch Spezialisierung“ von Kerstin Friedrich, weiterhin „Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer“ von Stefan Merath und außerdem was zum Nachdenken über sich selbst, die Bücher von John Strelecky.

Webseiten, Bücher und Podcasts

Trello: https://trello.com/home

Podcast von Maik Pfingsten zum Personal Kanban: https://lifestyleentrepreneur.de/le005-personal-kanban-wie-ich-heute-effektiver-bin/

Buch „Erfolgreich durch Spezialisierung: https://www.amazon.de/Erfolgreich-durch-Spezialisierung-Kompetenzen-Kerngeschäfte/dp/3636014188

Buch „Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer“: http://www.unternehmercoach.com/coach-unternehmer-erfolg-weg-zum-erfolgreichen-unternehmer-neue-dynamik.htm

Bücher von John Strelecky: https://www.amazon.de/Bücher-John-Strelecky/s?ie=UTF8&page=1&rh=n%3A186606%2Cp_27%3AJohn%20Strelecky

26 Meme – Patrick Breitenbach vom Soziopod über virale Ideen

Patrick Breitenbach kennen wir bereits aus einer früheren Folge. Dort hat er uns seinen Podcast, den SozioPod, vorgestellt. Heute steigen wir daher direkt ein in das nächste spannende Thema: Die Meme. Patrick hat mit Kollegen schon ein Buch geschrieben, das ihr auf seiner Homepage http://patrickbreitenbach.de/ findet. In einem Kapitel geht es auch um Internet-Meme.

Was sind Meme?

Der Begriff des Mems tauchte zum ersten Mal in Richard Dawkins Buch „Das egoistische Gen“ (im Original: „The selfish gene“) auf. Dawkins ist ein großer Evolutions-Theorie Fan und er geht sogar soweit zu sagen, dass wir Menschen (und alles andere Lebende) eigentlich nur Vehikel für die Gene sind. Die Gene brauchen uns nur als Hülle, um sich weiter verbreiten zu können. Es gibt in der menschlichen Gemeinschaft allerdings Phänomene, die Dawkins nicht mit seiner Gen-Theorie in Einklang bringen kann. Wir reden hier von Dingen wie Modetrends, Sprache und allem, was mit Ideen zu tun hat, die rein biologisch/physiologisch schlecht greifbar sind. Für diese Ideen, die sich ja, wie Gene auch, weiter verbreiten, sucht er einen neuen Replikator-Begriff. An dieser Stelle führt er das Wort „Mem“ (engl. „meme“) ein.

Wie funktionieren Meme?

Das Wort „Mem“ setzt sich aus „memory“ (engl. für Gedächtnis) und „mimicry“ zusammen, was soviel wie Nachahmung bedeutet. Dawkins sagt nämlich, das, was bei den Genen Fortpflanzung ist, ist bei den Memen zum Einen Kommunikation und zum Anderen Nachahmung oder Imitation. Sprache zum Beispiel entsteht dadurch, dass Babies die Laute der Sprache imitieren und irgendwann anfangen, dem Bedeutung beizumessen. Oder Modetrends: Plötzlich trägt ein Star gelbe Stiefel und alle imitieren ihn, wodurch es zum Mem wird. Das Mem rund um das Wort „Mem“ entstand beispielsweise, als unter Anderem Susan Blackmore und Daniel Dennett das Konzept aus Dawkins Buch aufgriffen und weiter ausarbeiteten und verbreiteten. Meme verbreiten sich rasend über die sozialen Netzwerke: Denken wir nur mal an „Grumpy Cat“. Außerdem haben Meme die Fähigkeit, menschliches Verhalten maßgeblich zu verändern. So werden beispielsweise Kriege geführt auf Grund der Idee, dass der eine Gott mehr wert sei als ein anderer.

Mutation und Selektion

Genau wie in der Genetik gibt es auch im Bereich der Meme Mutation und Selektion. Mutation bedeutet in der Genetik, dass DNA falsch kopiert wird, sie „mutiert“, was natürlich schlimme Folgen haben kann. Selektion hingegen bedeutet, dass DNA gar nicht mehr kopiert wird, sondern „ausselektiert“ wird. Auf der Ebene der Meme wäre Selektion folgendes: Mir wird eine Geschichte erzählt, die ich blöd finde. Deshalb erzähle ich sie nicht weiter, hindere sie also daran, sich weiter zu verbreiten bis sie eventuell „ausselektiert“ ist, also nicht mehr existiert.

Das geht „viral“

Der Begriff viral kommt tatsächlich vom Virus, der einen Organismus befallen kann. Viren bestehen fast ausschließlich aus Erbmaterial (DNA und RNA) und brauchen als Vehikel und um sich zu vervielfältigen den Menschen oder ein anderes Tier. In diesem Vehikel nistet das Virus sich ein und wird mit jedem Niesen weiter verteilt an den nächsten Organismus. So ähnlich funktioniert das mit Memen: Auch die vervielfältigen sich in Menschen und werden wieder raus gelassen um den nächsten zu infizieren, mit neuem Gedankengut in diesem Fall. Deswegen können auch Ideen viral gehen. Zwar haben wir ein Immunsystem, das sich gegen Viren wehrt, jedoch funktioniert das manchmal nicht. Das ist ebenfalls auf Meme übertragbar. Gegen manche Ideen können wir uns einfach nicht wehren, besonders wenn Emotionen mit hoher Erregbarkeit mit im Spiel sind wie Wut, Angst oder Liebe. Diese Emotionen erhöhen das Verbreitungspotential enorm.

Was sind „Memplexe“?

Memplexe sind die Zusammenfassung von mehreren Memen. Ein bekannter Memplex wäre beispielsweise die Kirche mit ihren ganzen Geschichten rund um Jesus. Interessant dabei ist, dass Jesus als Mittelpunkt benutzt wurde, um ganz viele Geschichten rund um ihn herum aufzureihen. Das ist praktisch, denn zusammen verbreiten sie sich viel besser als alleine. Außerdem entsteht so ein mächtiges Gebilde, dem viele Menschen anhängen und das viele Menschen vereint. Seit der Aufklärung hat der Memplex Christentum allerdings viel an Macht verloren; den Menschen gefallen die Geschichten rund um Jesus wohl nicht mehr gut genug, um sie verbreiten zu wollen.

Was bringt uns das Wissen über Meme?

Im Bereich Kommunikation und Medien beispielsweise ist das Wissen über Meme hilfreich für das Entwerfen von Inhalten, die sich gut verbreiten sollen. Gleichzeitig macht uns das Wissen über Meme natürlich unanfälliger für dieselben, weil wir sie zumindest manchmal durchschauen. Das kann uns helfen, uns nicht von schlechten Ideologien mitreißen zu lassen. Genau dieses Wissen über Meme kann aber auch bewirken, dass wir uns verloren fühlen: Schließlich helfen Geschichten dem Menschen ja auch, Dinge einzuordnen und sich zurecht zu finden im Chaos der Welt. Geschichten vereinen Menschen, kreieren Zugehörigkeit und Identität. Alles immer zu hinterfragen kann daher natürlich auch unglücklich machen. Doch das Bewusst-Werden über die Macht der Meme, oder die Macht der Idee, ist besonders heute wichtig. Das Internet verbreitet Meme in einem rasanten Tempo und wir sollten uns bewusst darüber sein, damit wir kein Opfer davon werden, oder zumindest nicht so oft.

Was macht ein gut funktionierendes Mem aus?

Es sollte Emotionen ansprechen, besonders erregende Emotionen. Etwas sollte „atemberaubend“ sein. Aber auch praktischer Nutze kann wichtig sein: Wie hilft das Mem mir persönlich, irgendein Problem zu lösen? Das könnten dann zum Beispiel klassische Tutorials sein. Was sich auch immer gut verbreitet sind Meme, die denjenigen, der sie weiterverbreitet gut aussehen lassen, sozusagen Prestige aufbauen. Man kennt ja diese Tests auf Facebook, wo man beispielsweise seinen Wortschatz testen kann. Dort schneidet natürlich jeder gut ab und manche teilen das dann auch, um klug zu wirken. Andere greifen sich an den Kopf. Auch wirkungsvoll: Gutes Storytelling. Meme, die eine gute Geschichte erzählen, indem sie Emotionen ansprechen und an Bekanntes anknüpfen funktionieren gut. Für die Dinge, die wir schon kennen oder die gerade aktuell sind, sind wir viel leichter zugänglich, denn die haben schon einen Platz in unserem Gehirn. Es ist dann recht einfach, dort anzuschließen.

Meme und Video

Besonders gut funktionieren Meme auch in Videos: Dort ist es besonders einfach, etwas schon Bekanntes oder Atemberaubendes mit etwas Neuem zu verbinden und so beides „zu verkaufen“. Unten habe ich euch ein paar Clips verlinkt, bei denen das klar wird. Zum Beispiel der Sprung von Felix Baumgartner: Das hat Red Bull gut ausgenutzt und ihn von oben bis unten mit Werbung voll gepackt. Ganz wichtig ist natürlich, dass die Verbindung da ist: Red Bull ist ja bereits bekannt für solche Aktionen, also passt es auch beim Sprung aus dem Weltraum super rein.

Und zum Schluss: Baut gute Meme, falls ihr welche baut und schützt euch vor schlechten!

 

Webseiten:

http://patrickbreitenbach.de/

http://soziopod.de/

Meme:

Volvo
https://www.youtube.com/watch?v=M7FIvfx5J10

Edeka Supergeil
https://www.youtube.com/watch?v=jxVcgDMBU94

Red Bull: Felix Baumgartner Jump
https://www.youtube.com/watch?v=FHtvDA0W34I

Printing Wikipedia
http://alexboerger.de/blog/as-seen-on-wow-wikipedia-ausdrucken-sorgt-international-fuer-aufsehen/