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24 – Bücher als Hebel – Meine Lieblingsbücher Teil 1

24 | Solo | Mein Bücherregal Teil 1

Ich wünsche euch erst einmal ein frohes Weihnachtsfest 🙂 In dieser Weihnachts-Folge erzähle ich euch mal wieder was aus meinem Leben. Ich lese, bzw. höre, gerne Bücher. Heute möchte ich euch meine Lieblings-Bücher vorstellen und was ich aus jedem einzelnen von ihnen gelernt habe. Vielleicht ist ja auch etwas für euch dabei. Die Überschriften sind übrigens immer direkt mit Amazon verlinkt, sodass ihr die Bücher direkt kaufen könnt (und ich ein paar Prozente bekomme 🙂 )

Ökonomie der Aufmerksamkeit – Georg Franck

Aufmerksamkeit kann man gegen Geld und Geld gegen Aufmerksamkeit tauschen, aber das wisst ihr ja schon. Denn dazu gibt es eine ganze Episode: https://hebelzeit.de/podcast/09-die-oekonomie-der-aufmerksamkeit-werde-mentaler-kapitalist/ Dass Aufmerksamkeit wirklich einen Wert hat, sollte man immer im Hinterkopf haben.

Propaganda – Edward Bernays

Dieses Buch könnt ihr auf Englisch umsonst haben, wenn ihr auf den englischen Wikipedia Artikel geht und dort bei einer alten Version des Artikels unten bei den externen Links auf das Buch klickt: https://en.wikipedia.org/wiki/Propaganda_(book) oder ihr geht auf den Amazon Link in der Überschrift und kauft es auf Deutsch. Edward Bernays ist der Neffe von Sigmund Freud, den ihr bestimmt kennt. Interessant ist, dass Bernays zwar Jude war, aber trotzdem einer der Lieblingsautoren von Goebbels gewesen ist. Die Idee des Propaganda-Ministeriums basiert auf den Ideen von Bernays, fiese Nummer. Bernays hat gut verstanden, wie soziale Systeme funktionieren und wie man sie manipulieren kann. Beispielsweise hat für einen Schinkenhersteller für Absatz gesorgt, indem er nach Hollywood gegangen ist, und dafür gesorgt hat, dass im Film zum Frühstück immer Eier und Bacon serviert werden. So hat er es in die Haushalte gebracht, wo es bis dahin noch keiner kannte. Nachdem dann die Nazis das Wort „Propaganda“ so sehr verzockt haben, hat er auch einen ganzen Berufsstand umbenannt in „Public Relations“ -PR. Auch das stammt aus seiner Feder. Sehr spannendes Buch, unbedingt lesenswert.

Influence-The Psychology of Persuasion – Robert Cialdini

Auch ein sehr wichtiges Buch für mich. Robert Cialdini listet in diesem Werk verschiedene Wege auf, wie man einflussreich wird. Einer neben vielen ist, dass man zuerst Schwächen erwähnt bevor man Stärken erwähnt. Zum Beispiel könnte ich sagen: Ich kann kein leckeres Schnitzel machen, aber was Pasta angeht, bin ich ein Meister. Dadurch, dass ihr zunächst etwas Negatives sagt, baut ihr euch Glaubwürdigkeit auf. Wer würde denn schon was Negatives über sich sagen, wenn er nicht ehrlich wäre? Im Anschluss könnt ihr praktisch sagen, was ihr wollt, und die Leute glauben euch.

Cognitive Surplus – Clay Shirky

Hier geht es um die Zeit, die Menschen täglich damit verschwenden, Fernsehen zu schauen. Beim Durchnitts-Amerikaner sind das täglich 5 (!) Stunden. Wenn diese Zeit sinnvoll für etwas eingesetzt würde, wären plötzlich unglaubliche Ressourcen vorhanden. Da sollte man mal drüber nachdenken 🙂

Triumph of the City – Edward Glaeser

In diesem Buch geht es darum, wie wichtig Städte sind. Und der Grund ist folgender: In Städten kommen sehr viele Menschen zusammen und das multipliziert die Wahrscheinlichkeit, dass zufällige Dinge passieren, die sogenannte Serendipität. Man lernt Dinge, die man gar nicht vor hatte, zu lernen. Es gibt Orte, wo die Serendipität groß ist, und eben Orte, wo sie klein ist. In einem Barcamp ist die Wahrscheinlichkeit Neues zu lernen, zum Beispiel sehr hoch, weil man erst an dem Tag selbst erfährt, was einen erwartet. In einer 2000 Jahre alten Kirche ist es eher unwahrscheinlich, neue innovative Dinge mit zu bekommen. Ihr entscheidet.

The Filter Bubble – Eli Pariser

Auch ein interessantes Buch, in dem es darum geht, dass wir die Welt immer durch einen Filter wahrnehmen, den wir uns selbst setzen. Gemeint ist damit, dass zum Beispiel Facebook uns immer das zeigt, was wir selbst sehen wollen, und so unsere Wahrnehmung von der Welt verfälscht wird. Ich persönlich löse das, indem ich bewusst versuche, mein Umfeld so divers wie möglich zu gestalten, nicht nur auf facebook.

Antifragile – Nassim Nicholas Taleb

Dieses wirklich spannende Buch handelt davon, dass es nicht nur die beiden Situationen fragil (geht leicht kaputt) oder robust (geht nicht leicht kaputt) gibt sondern auch noch einen dritten Zustand, den der Autor „antifragil“ nennt. Ein Beispiel dafür wären unsere Muskeln: Wenn wir Druck auf unsere Muskeln ausüben, also trainieren, dann gehen diese weder kaputt, noch halten sie einfach nur dagegen. Im Gegenteil: Sie passen sich an und werden stärker. Das Buch hat mich auch dazu gebracht, über meine Firmenstrategie anders zu denken: Anstatt Angst vorm nächsten Crash zu haben bin ich dazu über gegangen, mir eine Strategie aufzubauen, die in allen Wirtschaftssituationen funktioniert, die sich also anpasst und vielleicht auf Druck sogar stärker wird.

The selfish gene – Richard Dawkins

Mit Hilfe dieses Buches habe ich zum ersten Mal Evolution so richtig verstanden, also jeder sollte das mal gelesen haben! Im Kern bedeutet Evolution, dass diejenigen, die zufällig am besten angepasst sind, überleben, andere eben nicht (egal ob Tier, Pflanze oder Pilz). Hier wurde ich auch zum ersten Mal damit konfrontiert, dass die Menschen eben nicht unbedingt die Krone der Schöpfung sind und wahrscheinlich früher aussterben als Kakerlaken. Die sind zwar nicht sehr intelligent, aber robust. Mal sehen, wer besser angepasst ist. Eigentlich entspannt mich diese Erkenntnis enorm, denn seither nehme ich mich nicht mehr so wichtig. Zweitens habe ich da das Konzept des Mems zum ersten Mal kennen gelernt: Meme sind Ideen, die, wie die DNA auch, den Menschen als Hülle brauchen, um sich zu verbreiten. Auf Meme gehe ich in einer der nächsten Folgen mit Patrick Breitenbach aber auch noch mal genauer ein.

Mentaler Kapitalismus – Georg Franck

Vom selben Autor hatte ich oben ja schon „Ökonomie der Aufmerksamkeit“ in der Liste, und dieses Buch ist praktisch die Fortsetzung. In diesem Buch wird die Idee, dass Aufmerksamkeit eine wichtige Ressource ist, weiter gedacht und auf unsere Gesellschaft und den Kapitalismus angewendet. Mit diesem Podcast zum Beispiel betreibe ich mentalen Kapitalismus: Ich sammele eure Aufmerksamkeit, ich bin sozusagen ein Aufmerksamkeits-Kapitalist. Aus diesem Buch kommen viele meiner Ideen.

The Meme Machine – Susan Blackmore

À propos Fortsetzung: dieses Buch ist sozusagen die inoffizielle Fortsetzung von Dawkins „The Selfish Gene“. Susan Blackmore hat Meme und wie sie funktionieren noch einmal viel genauer betrachtet. Wen interessiert, wie sich Ideen verbreiten und vor allem wie sie auch mutieren, der sollte dieses Buch lesen. Mir ist es mittlerweile in Fleisch und Blut über gegangen.

The Road to Serfdom – Friedrich Hayek

Auf Deutsch heißt das Buch „Der Weg zur Knechtschaft“ und geschrieben wurde es kurz nach Nazi-Deutschland. Friedrich Hayek beschreibt in diesem Buch verschiedene Abläufe, die in Gesellschaften auftreten: Es beginnt mit Chaos, dann wird im Chaos improvisiert und es entsteht eine Phase der Ordnung. In dieser Phase ist die Produktivität höher und der Wohlstand nimmt zu. Das führt dann zu einer Phase des Zwangs: Diejenigen, die schon im Wohlstand leben, wollen, dass alles so bleibt. Die Anderen, die noch nicht im Wohlstand leben, wollen Veränderung. Die Wohlhabenden bauen schließlich einen enormen Zwang auf die Ärmeren auf, damit ihr Wohlstand nicht gefährdet wird. Bis alles wieder explodiert und die Gesellschaft wieder im Chaos versinkt. Das ist wie ein Kreislauf. Hayek spricht sich für den Kapitalismus aus, denn dieser kann zwischen Chaos und Ordnung gut stabilisieren, denn Improvisation ist erlaubt und es dürfen auch Ideen nicht funktionieren. Ohne Zwang. Jede kommunistische oder sozialistische Gesellschaft hingegen muss unter Zwang zurück gehalten werden. Dieses Buch hat mir geholfen, den Kapitalismus zu akzeptieren, auch wenn er nicht perfekt ist.

Anything you want – Derek Sivers

Nun mal ein eher praktisches Buch. Derek Sivers ist ein geiler Typ. Er wollte kein Unternehmer sein, die Leute wollten aber sein Produkt haben. Er hat seine Firma dann schließlich an eine Stiftung, die er gegründet hat, verschenkt, und diese Stiftung hat sie dann für 20 Millionen verkauft. Das Geld ging also komplett an die Stiftung. In seinem Buch erfahrt ihr viel über seine echt coolen Ansichten und Denkweisen. Wenn ihr euch manchmal fragt: „Was mache ich hier überhaupt?“ oder „Wie kann ich ein cooles Leben haben?“, dann ist Derek Sivers ein guter Berater für euch.

How an economy grows and why it crashes – Peter Schiff

In diesem Buch wird ein kompletter Wirtschaftszyklus beschrieben. Der Ausgangspunkt sind zwei Leute, die ihre Angel ins Meer halten. Einer der beiden investiert dann in ein Netz und baut schließlich ein Boot und es entstehen dann sogar Bürokratien – eben von ganz klein zu ganz groß. Ich habe aus diesem Buch mitgenommen, dass auch Wirtschafts-Crashs ganz normal sind und dass ich mich nicht verrückt machen muss. Am Ende ändert sich nix, es ist ja doch alles nur ein theoretisches Konstrukt. So lange die Sonne noch scheint geht es immer weiter. Dieses Buch ist wirklich sehr anschaulich und bildlich erklärt, nicht so theoretisch wie beispielsweise „The road to serfdom“.

The E-Myth Revisited – Michael Gerber

„The E-Myth“ steht für „Entrepreneur-Mythos“. In diesem Buch habe ich gelernt, wie ein Unternehmen intern unterteilt ist: es gibt die Fachkraft, die dafür sorgt, dass Dinge erledigt werden. Dann gibt es den Manager, der dafür sorgt, dass die Fachkraft die Dinge erledigt. Und dann gibt es den Unternehmer, dessen Aufgabe es ist, Strukturen zu schaffen und zu entscheiden, was überhaupt erledigt werden soll. Es wird in diesem Buch erklärt, wie man es als Unternehmer schafft, Arbeit zu delegieren, also wie man andere befähigt, Dinge zu erledigen. Wenn ihr also ein einigermaßen funktionierendes Unternehmen habt und nun über Strukturierungen nachdenkt, dann ist dieses Buch etwas für euch.

So, jetzt reicht es mal für den ersten Teil. Eine Sache hätte ich aber noch: ich würde gerne dieses halbe Jahr mit meinem Podcast Revue passieren lassen. Dafür bin ich auf euer Feedback angewiesen, denn ihr hört euch den Kram ja an 🙂 Was hat euch gefallen, was nicht, was soll ich mehr machen? Lasst mir ruhig mal eure Meinung da, ich würde mich freuen!

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22 Influencer Marketing – Felix Hummel von BuzzBird

23 | Felix Hummel von Buzzbird | Influencer Marketing

Felix Hummel ist wohl der größte YouTube Star, den ich bisher kenne: Zwei seiner bekanntesten Videos sind How animals eat their food und How German sounds compared to other languages. Zwei Videos, die weltweit bekannt sind und die ich echt gut finde.

Was führte Felix zu Youtube

Felix Hummel hat Film studiert und ist danach zum Fernsehen gegangen. Da hat er aber schnell gemerkt, dass das nichts für ihn ist: Das war ihm viel zu old fashioned. Er hat dann, nun vor fast vier Jahren, bei einem Google Pitch mitgemacht und den auch gewonnen. Daraufhin ist er von München nach Berlin gezogen und hat dort zwei Jahre lang den Channel https://www.youtube.com/user/OnkelBernisWelt produziert. Seit dem macht Felix Hummel Social Media und YouTube. Letztes Jahr hat er seinen Arbeitsvertrag gekündigt, um mit einem Freund, Andreas Türck, eine Firm zu gründen, die sich BuzzBird nennt. Dort hilft er Influencern auf YouTube, Instagram und Co. mit Brands in Verbindung zu kommen.

Was macht einen Influencer aus?

Influencer geben ihr Wissen in einem Gebiet an andere Menschen weiter; sie sind sozusagen Experten für ein Thema und beeinflussen über Social Media andere Menschen. Daher der Begriff „Influencer“. Wichtig ist natürlich, dass die Marken, mit denen sich ein Influencer verbindet, auch zu ihm passen, sonst geht ziemlich schnell die Glaubwürdigkeit verloren. Und mit der Glaubwürdigkeit geht auch die Fangemeinde. Auch müssen natürlich von Anfang an die Fronten geklärt werden: Was erwartet der Influencer, was erwartet die Marke?

Worauf muss man als Marke achten, wenn man einen Influencer sucht?

Wie schon erwähnt, muss der Influencer thematisch gut zu meinem Produkt oder meiner Marke passen. Thema Glaubwürdigkeit! Außerdem wichtig: Zielgruppen-Targeting. Erreicht der Influencer die Zielgruppe, die ich auch als Marke erreichen möchte? Werden also die Leute angesprochen, die ich nachher auch als Kunden haben möchte? Dann kommt es auch darauf an, auf welchem Kanal sich der Influencer befindet, denn bestimmte Kampagnen laufen nicht überall gleich gut. Auf Instagram beispielsweise  funktionieren Performance-Kampagnen nicht gut, da es immer noch keine klickbaren Links gibt, außer auf den Profilen. Youtube hingegen eignet sich super dafür, sowie auch Facebook.

Was macht Felix Hummels Plattform BuzzBird?

Auf BuzzBird können sich Influencer und Marken gegenseitig suchen und den passenden Partner finden. Er vermittelt „Influencer-Marketing“. Das ist auch noch ziemlich billig im Vergleich zu beispielsweise Fernsehwerbung:  ca. 23 € pro tausend Views bei YouTube und im einstelligen Bereich bei Instagram. Im Fernsehen können das schon mal 40 € TKP (Tausend-Kontakt-Preis) sein. Dabei kann ich beim Influencer-Marketing sehr viel präziser meine Zielgruppe erreichen als bei der Fernsehwerbung, was ein weiterer Vorteil ist.

Warum überhaupt Influencer-Marketing nutzen?

Man kann als Marke so zu sagen auf den Erfolg des Influencers mit auf springen, wenn man es geschickt macht. Bei hart umkämpften Keywords beispielsweise ist es richtig schwer, bei Google oder YouTube gut zu ranken. Sucht man sich aber einen passenden Influencer, der sowieso schon richtig viele Views hat, dann kann man in einem seiner Videos natürlich die Marke oder das Produkt gut platzieren und profitiert von der Bekanntheit.

Felix Tipps für Social Media Anfänger

Für YouTube zum Beispiel gilt: Produziert qualitativ hochwertigen Content wenn ihr längerfristig etwas aufbauen wollt! Lieber eine Nische suchen, die noch nicht gut besetzt ist und dort besser ein gutes Video pro Woche als fünf richtig schlechte veröffentlichen. Dabei müsst ihr auch nicht Unsummen für Equipment ausgeben, ein iPhone tut es auch. Wichtiger ist eine gute Idee und ein Konzept dahinter. Also erst mal hinsetzen und überlegen, bevor es los geht! Ganz gut ist auch, sich auf Plattformen zu konzentrieren, die gerade anfangen, groß zu werden. Da habt ihr noch die Chance, mit zu wachsen. Die Reichweite, die ihr dort erlangt, könnt ihr dann auch auf andere Plattformen rüber ziehen. Podcast ist übrigens auch gerade ein großes Thema, und gerade in Deutschland gibt es noch so viele Möglichkeiten, gute Podcasts zu machen, die groß werden können. Wenn ihr euch für Snapchat interessiert: Lest doch mal das kostenlose E-book „Snap me if you can“ von Philip Steuer. Dort erfahrt ihr, wie Snapchat funktioniert und wie ihr Reichweite aufbauen könnt.

Felix Hebel-Tipp

Das Frühstück schon am Abend vorbereiten, damit man morgens mehr Zeit hat 🙂
Und außerdem ein gutes Tool: Google Inbox. Ihr arbeitet euch einmal rein und spart euch dann ultra viel Zeit in der Bearbeitung eurer täglichen E-Mails.

So findet ihr Felix Hummel

Twitter und Instagram: @Felixhaaa
YouTube: http://youtube.com/user/copycatchannel/
Facebook: http://facebook.com/felix.hummel.berlin/

Webseiten und Videos:

BuzzBird:
http://buzzbird.de/

Und der Blogg mit Felix Schlauheit:
http://blog.buzzbird.de/

Klaus Breyer:
https://klaus-breyer.de/

Snap me if you can – Das Buch über Snapchat
http://snapmeifyoucan.net/

How animals eat their food:
http://youtube.com/watch?v=qnydFmqHuVo/

How German sounds compared to other languages:
https://youtube.com/watch?v=-_xUIDRxdmc/

Podcast von Derek Sivers:

http://sivers.org/i