Episoden

43 – Maik Pfingsten (ZukunftsArchitekten & lifestyle:entrepreneur) – Lastenhefte als Productized Service und als Onlinekurs

43 | Maik Pfingsten | Ingenieur, Podcaster, Solopreneur – Coaching, Onlinekurse & Productized Service

Maik Pfingsten teilte seine Erfahrungen als Troubleshooter in seinem Podcast und wurde dadurch zum bekannten Experten für Lastenhefte. Was liegt da näher als einen Onlinekurs zum Thema Lastenheft zu erstellen?

Wann lohnen sich Onlinekurse, wann lohnt ein Productized Service?

Onlinekurse sind dann zu empfehlen, wenn deine Kunden wirklich etwas lernen möchten und das ist dann notwendig, wenn sie etwas immer wieder ausführen möchten. Es kann aber auch sein, dass deine Kunden etwas zwar machen müssen, es aber garnicht wollen. Bei vielen ist das z.B. die Steuererklärung. Auch da lohnt es sich jemand anderen zu beauftragen, der dann am besten einen Productized Service anbietet.

Spannender Nebeneffekt: Der Onlinekurs kann auch genutzt werden um Mitarbeiter für den Productized Service auszubilden.

Was ich besonders toll am Maik finde ist, dass er auch offen über seine Preise spricht und das Wertbasierte Pricing vorstellt.

Danach driften wir in Geschäftsmodelle, Projektmanagement und Mitarbeiter ab.

Episode mit Steffen:

27 Productized Service erklärt

Maik Pfingsten Links:

http://lifestyleentrepreneur.de/

http://zukunftsarchitekten-podcast.de

https://lastenhefterstellen.de

Weitere Links
https://www.marit-alke.de – How to Onlinekurs

http://hebelpunkt.de – Mein Videokurs

Zwei Buchtipps von Maik Pfingsten
Dein Preis: Wie Du ein Angebot erstellst, das Deinem Wert entspricht (Wirtschaftlich erfolgreich als freiberuflicher Wissensarbeiter)*
von Gebhard Borck

Das Ziel: Ein Roman über Prozessoptimierung*
von Eliyahu M. Goldratt (Autor), Jeff Cox (Autor)

*Amazon Affiliate Link

41 Gunnar Jung – HardwareStartup – Von der Raketentechnik zum Breitensport

Gunnar Jung hat in seinem Studium einen Sensor für die ISS entwickelt, mit dem man feststellen kann in welchen Belastungsbereich das Training den größten Hebel hat. Die Frage war: wie muss ein Astronaut trainieren, damit seine Muskeln nicht verkümmern, er aber wenig Zeit und Energie investiert.

Er hat also im wahrsten Sinne des Wortes Raketentechnik entwickelt.

In dieser Folge erzählt er, wie er die Idee weiterentwickelt und das Produkt vom Medizinmarkt, über den Profisport immer weiter verbessert hat, so dass es heute jeder Hobby Läufer oder Abnehmwillige davon profitieren kann.

Hebeltipp:

Geht längere Strecken zu Fuß. Das ist niedrig intensives Training und der einfachste Weg seine Gesundheit zu verbessern. Dabei könnt ihr ja telefoniere oder eben Podcast hören.

Sein Startup: https://www.aeroscan.com

 

32 Mastermind – Productized Service oder Onlinekurs? Mein Hotseat

32 | Mastermind | Productized Service oder Onlinekurs?

In der heutigen Folge nehme ich euch mit in mein Mastermind. Was ein Mastermind ist und wie das abläuft? Darauf gehe ich vorher noch kurz ein.

Was ist ein „Mastermind“?

In einem Mastermind treffen sich Selbstständige zu einem festen Termin und mit fester Agenda (nicht unbedingt persönlich, sondern auch über Skype o.Ä.). Man spricht über Erfolge und Misserfolge in der eigenen Firma und wo man mit dem eigenen Unternehmen gerne hin will. In einem Mastermind befindet man sich in einem geschützten Rahmen, in dem man frei von der Seele weg einmal alles los werden kann, ohne jemandem zu nahe zu treten oder das Geschäft zu schädigen. Außerdem lernt man durch die Erfahrungen der anderen Unternehmer unglaublich viel dazu, kann sich Tipps und Meinungen einholen.

Wie läuft ein „Mastermind“ ab?

Am Anfang erzählt erst einmal jeder von seinen Erfolgen, das sorgt direkt zu Beginn für eine positive Stimmung in der Runde. Dann gibt es jeweils einen pro Runde, der auf dem heißen Stuhl, oder hot seat, sitzt: das Unternehmen desjenigen wird dann mal richtig durchleuchtet. Wir sind zu fünft und treffen uns alle 2 Wochen, was bedeutet, dass jeder im Abstand von 10 Wochen an der Reihe ist. Das ist ein ganz guter Abstand, denn innerhalb von 10 Wochen kann sich ein Unternehmen schon weiter entwickeln. Zuletzt erzählen dann alle noch einmal über ihre aktuellen Ziele. Wenn jemand gerade irgendwo nicht weiter kommt oder einen Tipp braucht, kann er natürlich auch jederzeit die Runde fragen. Meine Gruppe habe ich übrigens auf Let’s see what works gefunden, wo Matthias Leute für ein Mastermind gesucht hat.

Darf ich vorstellen: unser Mastermind

Wie schon gesagt, sind wir zu fünft in unserem Mastermind. Fangen wir mal mit Matthias an. Matthias hat zwei Hauptgeschäfte: zum Einen das Space Wallet, wo er schon seit dem Studium beteiligt ist. Zum Anderen hat er eine Nischen-Webseite zum Thema Drei-Tage-Bart. Weiter geht es mit Frank Heim, der ein echt spannendes Profil hat. Frank ist einerseits Bassist in einer Mittelalter-Band (Saltatio Mortis) und damit ziemlich erfolgreich. Andererseits macht er WordPress Webseiten – echt Wahnsinn, wie viel Output er liefert. Dann kommen wir zu Vadim, der die Riege der FBAler aufmacht. Er verkauft selbst entwickelte Controller für LEDs und ist gerade dabei, sich mit Amazon rum zu schlagen. Und dann ist auch noch Björn Ühss dabei. Er ist zum einen Teil Unternehmensberater und hilft größeren Unternehmen mit Themen wie Lean Startup klar zu kommen. Zum Anderen verkauft er auch auf Amazon ein paar Produkte, z.B. ein Babytragetuch.

Live dabei: ein Mastermind Treffen

Wenn ihr jetzt Lust habt, mal ein Mastermind mit zu verfolgen, dann schaltet jetzt am besten direkt in den Podcast 🙂

In diesem Mastermind ging es vor allem darum ob ich mein Dienstleistungsangebot anpasse oder gleich in Richtung Onlinekurs gehe. Dann wurden verschiedene Zielgruppen und ein weiters Vorgehen besprochen.

Mein Fazit

Ich werde meinen Productized Service (http://helloandlike.com) erst mal weiter anbieten, wobei ich da jetzt versuche Kunden zu finden, die gleich das größere Paket (den Funnel) haben wollen. Für mich selber werde ich dann auch das größere Paket anwenden und meinen Funnel wieder auf meinen aktuellen Wissensstand bringen. Das heißt aber nicht, dass ich warten werde, bis meine Landingpages usw. toll sind, bevor ich meinen neuen Kurs am Markt teste. Gerade sehen die noch Mega schlecht aus, aber immerhin wird der Kurs damit schon ausgeliefert. Bevor ich aber über diesen Podcast hinaus Werbung dafür mache, ziehe ich den noch glatt.

Der Kostenlose Videokurs

Vor ein paar Tagen habe ich die ersten zwei Lektionen für meinen kostenlosen Kurs fertig gemacht. 3 weitere sind schon  fertig gedreht und müssen nur noch geschnitten werden. Wenn ihr dabei sein wollt, dann könnt ihr euch hier anmelden:

http://1000stundenwoche.de/machen

Links zur Folge:

Die Projekte der Mastermind Jungs:

Matthias :
Space Wallet: https://spacewallet.de
Drei-Tage-Bart: 3tage-bart-rasierer.de

Frank Heim:
Saltatio Mortis: http://www.saltatio-mortis.com/?home=1
Webseiten: punktbar.de

Vadim Mousa:
LED Controller: zedfy.com

Björn Ühss:
Unternehmensberater: http://22tribes.com/
Baby Produkte: BabyChamp

Weitere Ressourcen:
Podcast von Noah Kagan: http://okdork.com/podcast/
Mein kostenloser iPhone & Mac Video-Kurs ist mittlerweile Online: http://1000stundenwoche.de/machen

Hebel der Woche:

Gründet ein Mastermind. Schreibt doch einen Kommentar hier drunter wenn ihr dafür Leute sucht.

31-Sebastian Strzeszewski – Productized Service Fail

31 | Sebastian Strzeszewski | Productized Service Fail

Sebastian Strzeszewski kenne ich primär aus dem Podcast von Marcus Meurer, Life Hackz, hatte aber vorher auch schon seinen Blogpost auf Let’s see what works gelesen. Dabei habe ich mir gedacht: „Wow, genau in der selben Situation befinde ich mich ja gerade auch!“ und finde es deshalb spannend, Sebastian zu interviewen.

Productized Service

Sebastian war auf der Suche nach einem Geschäftsmodell, das für ihn passte. Durch das Buch The 7 Day Startup wurde er schließlich auf Productized Services aufmerksam. Also hat er eine seiner Stärken, das Erstellen von WordPress Seiten, als Productized Service ausgearbeitet, ganz nach dem amerikanischen Vorbild von WP Curve. Auf seiner Seite https://www.startinwp.de konnten seine Kunden umgehend Hilfe bei vor allem technischen Problemen mit WordPress erhalten. Es gab dann, je nach Umfang des Problems, verschiedene Paket-Angebote. Das Basis-Paket war das 30-Minuten Paket, für kleinere Vorhaben, die in 30 Minuten und innerhalb von 24 h bearbeitet werden konnten. Aber natürlich gab es auch für größere Projekte Möglichkeiten.

Woran „StartinWP“ gescheitert ist

Letztendlich ist StartinWP an zu niedrigen Preisen gescheitert. Sebastian hat keine Gewinne gemacht, da seine Preise so niedrig waren, dass der ganze Umsatz für die Löhne seiner Freelancer drauf gegangen ist. Alleine konnte er die Anzahl der Aufträge allerdings auch nicht bewältigen. Rückblickend war der Fehler, die Preise nicht zu erhöhen. Dann wären zwar einige Kunden abgesprungen, aber der Umsatz am Ende des Monats wäre der selbe gewesen. Außerdem hat Sebastian sich wie eine Agentur gefühlt, die Aufträge weiter verteilt. Das wollte er eigentlich nicht und er hat sich dort nicht wieder gefunden.

Was Sebastian aus all dem gelernt hat

Alles Schlechte hat etwas Gutes, man kann aus allem etwas lernen. Aus dem Ende von Start in WP hat Sebastian gelernt, dass man als Unternehmer keine Angst haben darf, etwas zu probieren. Er selbst hatte nämlich Angst. Angst davor, seine Preise zu erhöhen und dadurch Kunden zu verlieren. Dabei war die Angst ja völlig unbegründet: hätte er gemerkt, dass er zu wenige Kunden vom neuen Preis überzeugen kann, hätte er ja wieder günstiger werden können. Kein Problem.

Warum konnte Sebastian „StartinWP“ nicht verkaufen?

Ein Verkauf von StartinWP war nicht möglich, da das ganze Unternehmen an Sebastian als Experten hing. Alles hat sich um seine Person gedreht. Um ein Unternehmen verkaufen zu können, muss es aber unabhängig von einer bestimmten Person sein, es muss funktionieren, egal wer der Chef ist. Wenn das Ziel ist, ein Unternehmen zu verkaufen, dann sollte man es auch von Anfang an dementsprechend aufbauen.

Was ist beim amerikanischen Pendant zu „StartinWP“ anders?

Der größte Unterschied zwischen WP Curve, dem amerikanischen Pendant, und Start in WP ist die Sprache. WP Curve kann durch die englische Sprache international tätig sein. Auch was die Freelancer angeht, ist WP Curve dadurch flexibler und kann auch Freelancer aus Ländern mit viel geringeren Löhnen beschäftigen. Mit der deutschen Sprache ist das schwieriger, da kann man gerade mal noch nach Österreich und die deutschsprachige Schweiz expandieren.

Das macht Sebastian momentan

Ende 2016 hat Sebastian entschieden, Start in WP neu zu strukturieren. Er will weg vom WordPress Support hin zum Coaching/Consulting und zu Online-Kursen. Sebastian möchte erst einmal sein Wissen in einem Online-Kurse zusammen fassen und so eine Mehrwert für viele Menschen schaffen. Auch persönliche und individuelle Beratung möchte er dann über das Coaching/Consulting anbieten. Sein weiteres Vorgehen möchte er auf https://www.startinwp.de/prelaunch/ dokumentieren, also wenn es euch interessiert, schaut mal vorbei und tragt euch in den Newsletter ein.

Sebastians Hebel

Hört euch Hörbücher und Podcasts an! Sebastian ist begeistert davon, wie viel man dadurch aus sonst ungenutzter Zeit, zum Beispiel im Auto oder im Zug, heraus holen kann. Wie viel Mehrwert man dann aus der Zeit raus holen kann ist enorm. Er empfiehlt den Life Hackz Podcast von Marcus Meurer, was Finanzen angeht den Podcast Aktien mit Kopf und für Unternehmer den Unternehmerkanal. Was YouTube angeht empfiehlt er außerdem noch den Kanal 5 Ideen.

Links zur Folge:

Sebastians Podcast Empfehlungen:
Life Hackz von Marcus Meurer: http://www.lifehackz.co/podcast/
Aktien mit Kopf von Kolja Barghoorn: http://www.aktienmitkopf.de/blog/podcasts
Unternehmerkanal: https://itunes.apple.com/de/podcast/unternehmerkanal-podcast-marketing/id1185646248?mt=2

Sebastians YouTube Empfehlung:
5 Ideen: https://www.youtube.com/channel/UCXTTZIvh1UAlf0kv6XHvOtg/featured

Sonstige Links:
Start in WP Prelaunch: https://www.startinwp.de/prelaunch/
Let’s see what works: https://de.letsseewhatworks.com

29 – Meine Pricing Erfahrungen – Wieviel kann ich verlangen (von Stundensatz zu Value Based Pricing)

29 | Solo | Meine Pricing Erfahrung – Wieviel kann ich verlangen? (von Stundensatz zu Value Based Pricing)

In dieser Folge erkläre ich euch, wie ich persönlich gelernt habe, meine Preise fest zu legen. Außerdem erkläre ich euch, warum ich vom Paket-Pricing weg hin zum value-based pricing will.

Zurück in die Vergangenheit – meine erste Geschäftsidee

Zu meiner Schulzeit habe ich mir einen CD-Brenner gekauft mit der Absicht, „Sicherungskopien“ von Musik-CDs zu erstellen. Da habe ich eine Marktlücke entdeckt: Damals konnte man sich noch keine Musik runterladen und speziellere CDs konnte man bei uns auf dem Dorf nicht kaufen. Hier war dann ich zuständig. Ich habe die CDs für einen unglaublichen Preis von 10 DM kopiert. Ich habe gutes Geld gemacht, was auch meinen Freunden aufgefallen ist: Bald gab es mehrere Jungs, die meine Idee umsetzten. Das führte natürlich dazu, dass ich meinen Preis von 10 DM nicht halten konnte. Schnell sind wir bei 5 DM gelandet. Mein Learning daraus: Solange ich etwas Einzigartiges anbieten kann, kann ich meine Preise ganz anders festlegen, als wenn es schon 10 andere mit diesem Angebot gibt. Das CD Brennen habe ich dann schnell wieder aufgegeben.

Zeitsprung – was man so im Studium lernt

Während des Studiums hat man uns beigebracht, man solle gewisse Stundensätze abrechnen. Damals waren das so um die 65 €, was mir utopisch hoch vorkam. Zuerst habe ich mein Glück in der Fernseh-Werbung gesucht. Und was habe ich da verdient? Zwischen 15 und 25 € pro Stunde. Allerdings brachten diese Jobs trotzdem etwas Gutes: Man wurde direkt für einen ganzen Monat gebucht und als Student hatte man dann am Ende des Monats auch mal 5000€ verdient. Ich habe außerdem auch einmal (für sehr schlechtes Geld) bei einer Firma mit einer sehr guten Reputation gearbeitet. Das hat mir im Nachhinein sehr viel gebracht, auch wenn sie erst einmal schlecht bezahlt haben. Durch meine Erfahrung bei dieser Firma konnte ich nämlich später höhere Preise verlangen.

Wie mein Pricing damals aussah

Zu Beginn meiner Zeit als Freiberufler (ich war nicht immer Unternehmer) hatte ich ehrlich gesagt keine Ahnung, wie ich meine Preise festlegen sollte. Ich habe mich einfach umgeschaut, was andere auf dem Markt so verlangen und habe das Gleiche verlangt. Im Nachhinein glaube ich, dass ich mich oft unter Wert verkauft habe und viele Kunden auch durchaus mehr gezahlt hätten. Doch wie hätte ich es auch lernen sollen? Das ist schon ein schwieriges Thema, das Pricing. Bei Preisverhandlungen spielt ja auch die Erfahrung eine große Rolle und als Freiberufler in Agenturen hat man auch nicht so viel Freiraum wie ein Unternehmer. Als ich dann angefangen habe, mir selbst meine Kunden zu suchen bin ich wie folgt vor gegangen: Ich habe ungefähr den Stundensatz verlangt, den ich vorher bekommen habe, und habe noch mein Equipment drauf gerechnet. Da habe ich den Preis genommen, den man beim Verleih dafür gezahlt hätte.

Mein großer Denkfehler

Dabei habe ich einen riesigen Denkfehler gemacht: Als ich als Freelancer gearbeitet habe, wurde ich für 100% meiner Zeit bezahlt. Als ich anfing, selbst Kunden zu akquirieren, war das natürlich nicht mehr so: Ich musste Kunden anrufen, hin fahren, ein Angebot schreiben, und dann hat natürlich nicht jeder zugesagt. Nachdem ich dann diese ganzen Dinge wieder eingerechnet hatte, lag ich bei einem Stundensatz so um die 60 €, also bei dem, was uns damals im Studium empfohlen wurde. Kurz gesagt: Mein Denkfehler war, dass ich mich mit einem Angestellten verglichen habe und dementsprechend die Preise festgelegt habe ohne zu bedenken, dass ich jetzt die Firma bin und ganz andere Kosten habe. Ein weiterer Schwachpunkt war, dass Angebote und das Erstellen von Konzepten kostenlos waren, was ich heute auch nicht mehr so machen würde.

Projekt-Pricing

Ich bin irgendwann dazu übergegangen, feste Pakete anzubieten. Das hieß dann auch, dass ich nicht mehr in Stunden sondern in Projekten bzw. Pauschalen abgerechnet habe. Das Paket – dieser Preis. Das hatte interessante Folgen: Ich war natürlich viel motivierter, schnell mit den Projekten fertig zu werden, sodass mein Stundensatz dementsprechend höher wurde. Das war ein großer Anreiz für mich, meine Prozesse zu optimieren und mir Tools anzuschaffen, mit denen ich schneller arbeiten kann. Die neuen Pauschalen haben es mir auch ermöglicht, eine Freelancerin zu beschäftigen. Wenn man jemanden beschäftigt macht es nämlich überhaupt keinen Sinn mehr, in Stunden zu rechnen, denn man kann die Stunden ja nicht einfach eins zu eins weiter geben. Erst einmal hat man mit einem neuen Team-Mitglied ja sogar mehr Arbeit als zuvor.

Value-based Pricing

Ich habe festgestellt, dass nicht jeder Kunde gleich ist und dass man für die gleiche Arbeit je nach Kunde unterschiedlich viel Geld verlangen kann. Eben je nachdem, was es dem Kunden wert ist, womit ich beim Thema value-based pricing bin. Es kommt also darauf an, wie viel Mehrwert ich dem Kunden durch mein Produkt liefern kann. Wenn ich mich auf Kunden spezialisiere, bei denen ich durch meine Videos eine riesigen Impact habe, also für super viel Umsatz beim Kunden sorge, dann kann auch ich viel mehr für meine Arbeit verlangen. Ein Deal von dem beide Seiten profitieren. Um an diese speziellen Kunden zu kommen, muss man sich natürlich noch ein bisschen Spezialwissen aneignen, damit man eben auch die Firma ist, die die Kunden sich aussuchen. Man darf eben keine Allerwelts-Produktion sein.

Teaser

Diese Folge war jetzt sehr improvisiert und diente für mich persönlich auch der Reflexion. Ich hoffe trotzdem, dass was für euch dabei war. In einer weiteren, nicht improvisierten Folge werde ich bald noch einmal genauer auf das Thema Pricing eingehen. Dann auch mit mehr Theorie dahinter was das Verhandeln angeht und wie man Preise ankert. Pricing ist keine einfache Geschichte und mit der Erfahrung wird man einfach immer besser. Man muss sich ständig anpassen, je mehr man dazu lernt. Zu Beginn ist es sicher nicht verkehrt, in Stunden abzurechnen, denn das ist erst einmal das Einfachste. Irgendwann kann man sich dann aber schon mal überlegen, den nächsten Schritt zu gehen. Es ist natürlich immer wichtig, seine Kalkulationen ständig zu überprüfen, um zu sehen, ob es sich so noch lohnt.

Das große Learning dieser Folge

Wenn ihr euch auf die Kunden konzentriert, denen ihr den meisten Mehrwert durch euer Produkt bieten könnt, dann könnt ihr auch am meisten Geld verlangen. Ganz wichtig ist es natürlich, dass ihr diesen Mehrwert euren Kunden auch kommuniziert. Zu diesem Thema werdet ihr in der nächsten Zeit auch noch einiges von mir hören.

Wenn es unter euch jemanden gibt, der ein interessantes Pricing Modell hat und Lust hat, mit mir in einem Interview (oder auch so) darüber zu reden, dann meldet euch. Ich würde mich freuen 🙂

27 – Productized Service erklärt mit Steffen Kessler

In dieser Folge werde zur Abwechslung mal ich interviewt und zwar von Steffen Kessler, den wir schon bei der Franchise-Folge kennen gelernt haben. Wir haben uns auf dem Weihnachtsmarkt in Wien getroffen, als wir zur Franchise-Messe dort waren. Er hat mir ein paar gute Fragen über Productized Service gestellt und ich dachte, das könnte euch auch interessieren.

Was ist ein „Productized Service“?

Beim Productized Service wird eine Dienstleistung als Produkt verpackt und verkauft. Der Unterschied zur klassischen Dienstleistung besteht darin, dass man immer wieder exakt dieselbe Dienstleistung erbringt, es existieren feste Prozesse. Vergleichen wir es mal mit einer maßgeschneiderten Hose: Man weiß zwar, dass man beim Schneider ein Produkt erhält, das zwei Beine hat und oben einen Knopf. Das Produkt wird jedoch dem eigenen Körperbau angepasst. Ein Productized Service ist damit vergleichbar. Er ist keine Hose von der Stange beim H&M um die Ecke, denn er wird angepasst, aber eine Hose ist auch keine komplett neue Erfindung. Meine Videoproduktion ist teilweise ein Productized Service: Der Ablauf bei Drehs ist immer gleich, ich nehme immer das exakt gleiche Equipment mit. Allerdings stelle ich keinen zwei Kunden die gleichen Fragen oder schlage die gleichen Videos vor. Das wird dann doch noch eher individuell gemacht.

Vom reinen Service zum Productized Service

Am Anfang ist das Unikat: Man überlegt sich für jeden Kunden wieder ein neues Produkt, das perfekt zu ihm passt. Das wäre dann noch zu 100% Service. Richtung Productized Service starten kann man am besten, indem man erst einmal einen Plan mit den Arbeitsabläufen erstellt. Der Plan sollte dann auch ziemlich genau eingehalten werden, oder aber auch einen Ablauf für Abweichungen enthalten. Für meine Firma würde das bedeuten, dass der Plan auch von jemand anderem als mir selbst durchgeführt werden könnte; unabhängig von meiner Person. Bisher bin ich allerdings noch nicht soweit. Viele Schritte hängen noch an meiner Person, da ich noch nicht alle Abweichungen vom Plan definiert habe. Mein Ziel ist es, dass Mitarbeiter nach meiner Anleitung Videos produzieren können, die meine Ansprüche erfüllen.

Wo es bei mir hängt

Das Nadelöhr ist bei mir der Prozess der Strategie-Entwicklung. Da muss ich individuell auf meine Kunden eingehen und da spielt eine große Portion Erfahrung mit. Die Strategie-Entwicklung ist keine zweimal exakt identisch. Ich habe es bisher noch nicht geschafft, diesen Prozess als Ablauf nieder zu schreiben. Auch während dem Filmen braucht es etwas Erfahrung um meinem Kunden verständlich zu machen, was er sagen muss, damit ihn seine Kunden verstehen.

Productized Service im Franchising

Wenn ein Unternehmen ins Franchising gehen möchte, dann muss es ein Franchise-Handbuch erstellen. Dort werden alle Prozesse definiert und nieder geschrieben. Dies stellt eine Art Prozess-Transfer vom Franchise-Geber zum Franchise-Nehmer dar und stellt sicher, dass das Produkt überall die gleichen Standards erfüllt. Dem Franchising ist der Productized Service also schon innewohnend. In vielen anderen Bereichen allerdings hat das Definieren von Prozessen noch keinen Einzug gefunden.

Der Maler und sein Productized Service

Erklären wir doch mal anhand eines fiktiven Malers wie man sein Unternehmen zum Productized Service umbauen könnte. Der Maler könnte beispielsweise schon mal damit beginnen, seine Preise in Quadratmeter Fläche anzugeben. So weiß der Kunde genau, was auf ihn zukommt. Er hat das Gefühl, er kann sich für ein Produkt zu einem bestimmten Preis entscheiden. Das nächste wäre die Spezialisierung oder Fokussierung: Viele Maler bieten eben nicht nur Malerarbeiten an, sondern verputzen auch noch oder dämmen die Außenwand und so weiter. Für einen Productized Service ist es aber besser, sich auf eine Sache zu spezialisieren und diese zu perfektionieren. Dann kann man auch viel leichter skalieren. Man kann dem Kunden dann den besten Service zum besten Preis in einem Nischen-Bereich bieten.

Grundpfeiler des Productized Service

Wichtig für einen Productized Service ist, dass man ihn so aufbaut, dass man sich selbst daraus verabschieden kann. Ein Productized Service hängt nicht von einer Person ab. Außerdem ist die Organisation der Kommunikation enorm wichtig. Das ist auch eine Challenge für mich, dass die richtige Person im richtigen Moment das Richtige weiß. Dies ist besonders dann wichtig, wenn man skalieren möchte, was ja mein Ziel ist. Als einzelner kann man aber natürlich auch einen Productized Service anbieten. Wenn der jedoch dann auch funktioniert wird man schnell an den Punkt kommen, wo man andere mit ins Boot holen will.

Ist das nicht normal?

An irgendeinem Punkt hat Steffen sich gewundert, denn für ihn war es ganz normal, Prozesse zu etablieren. Das hängt jedoch damit zusammen, dass er aus dem Franchise-Business kommt. Dort ist das natürlich nicht zu vermeiden. Außerdem hat er auch Interesse daran, Prozesse zu automatisieren, da das ja auch intern Arbeit erleichtert. Er ist schon voll in dieser Denkweise drin und kann sich kaum vorstellen, dass es anders sein kann. In meinem Bereich jedoch ist es anders: In namhaften Agenturen habe ich gesehen, dass dort keinesfalls gute Prozesse etabliert sind. Von daher war die „Entdeckung“ von Productized Service für mich revolutionär. Ich kann mir vorstellen, dass das auch in anderen Bereichen der Fall sein kann.

Trello als Hilfsmittel

Um Prozesse optimieren zu können, nutzt Steffen, und ich übrigens auch, Trello. Trello ist wie eine Pinnwand, es gibt Spalten und man kann zwischen den Spalten Karten hin und her schieben. Übrigens ist Trello eine SaaS (Software as a Service). Der Productized Service ist angelegt an SaaS, in Bereichen, die eben nichts mit Programmierung zu tun haben. Trello ist hilfreich, um Projekte zu organisieren, an denen mehr als eine Person arbeitet (aber auch für persönliche To-Do-Listen). Jeder kann sehen, an welchem Punkt sich das Projekt gerade befindet und kann, wenn er etwas erledigt hat, die entsprechende Karte entsprechend verschieben. So wissen es dann alle. Prozesse können so sehr gut organisiert und auch an andere Personen übergeben werden. Steffen und sein Team im Franchise-Portal nutzen übrigens das Prinzip des Personal Kanban. Informationen darüber findet ihr zum Beispiel im Podcast von Maik Pfingsten.

Steffens Hebel-Tipp

Das kam wie aus der Pistole geschossen: Trello! Sein Tipp ist, dass ihr euch ein Personal Kanban System in Trello bauen sollt. Es wird euch helfen, euren Tag besser zu organisieren, und dann solltet ihr automatisch auch Zeit sparen. Außerdem fühlt ihr euch besser, wenn ihr Karten in die „done“ Spalte verschieben dürft 🙂

Wie mein System aussieht, findet ihr hier: Personal Scrum

Steffens Buchempfehlungen

Das wäre zum Einen „Erfolgreich durch Spezialisierung“ von Kerstin Friedrich, weiterhin „Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer“ von Stefan Merath und außerdem was zum Nachdenken über sich selbst, die Bücher von John Strelecky.

Webseiten, Bücher und Podcasts

Trello: https://trello.com/home

Podcast von Maik Pfingsten zum Personal Kanban: https://lifestyleentrepreneur.de/le005-personal-kanban-wie-ich-heute-effektiver-bin/

Buch „Erfolgreich durch Spezialisierung: https://www.amazon.de/Erfolgreich-durch-Spezialisierung-Kompetenzen-Kerngeschäfte/dp/3636014188

Buch „Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer“: http://www.unternehmercoach.com/coach-unternehmer-erfolg-weg-zum-erfolgreichen-unternehmer-neue-dynamik.htm

Bücher von John Strelecky: https://www.amazon.de/Bücher-John-Strelecky/s?ie=UTF8&page=1&rh=n%3A186606%2Cp_27%3AJohn%20Strelecky

21 Thorsten Kucklick über seinen Productized Service UltraPress

21 | Thorsten Kucklick | UltraPress Productized Service

Thorsten Kucklick ist derzeit an zwei Projekten beteiligt. Das eine Projekt nennt sich „Mein Spiel“. Dort können seine Kunden personalisierte Spiele bestellen. Das zweite und für uns besonders spannende Projekt ist „UltraPress“: Dieses Unternehmen erstellt WordPress Webseiten als Productized Service.

Inwiefern ist UltraPress ein „Productized Service“?

Beim Aufbau von Webseiten gibt es verschiedene Schritte, die relativ gleichartig sind. Auch Webseiten für bestimmte Kundengruppen zeigen immer wieder Parallelen. Der Ansatz von UltraPress ist daher, verschiedene Standards zu entwickeln auf die man immer wieder zurück greifen kann. Diese können dann als Paket, oder eben als Productized Service, an den Kunden verkauft werden.

Warum Thorsten Kucklick UltraPress gründete

Thorsten ist weder Webdesigner noch Programmierer. Das war genau der Grund, warum er UltraPress gegründet hat. Macht keinen Sinn? Doch! Bei seinem zweiten Unternehmen „Mein Spiel“ kam er immer wieder an den Punkt, wo Arbeiten an der Webseite an Programmierer weitergegeben werden mussten. Das hat ihn gestört, denn es war aufwändig im Arbeitsablauf und teuer. So stieß er irgendwann auf WordPress und stellte fest, dass er dort auch als nicht-Programmierer ohne Weiteres selbst Webseiten erstellen und unterhalten kann. Schließlich kam er auf die Idee, das nicht nur für sich zu nutzen, sondern auch als Service anzubieten und gründete UltraPress.

Was bietet UltraPress an?

Nach und nach hat Thorsten Kucklick heraus gefunden, dass Leute, die eine Webseite brauchen, gar nicht wissen, was sie genau brauchen. Daher bietet er feste Pakete an („Done for you“), die so zu sagen als Grundlage dienen, und zu denen seine Kunden weitere Zusatzleistungen buchen können. UltraPress deckt eine bestimmte Kundengruppe mit bestimmten Anforderungen an eine Webseite ab, die dann passgenau bekommen, was sie brauchen.

Wie läuft der Prozess bei UltraPress ab?

Zwar können Thorstens Kunden auch direkt auf seiner Webseite buchen, die meisten bevorzugen allerdings erst einmal ein persönliches Gespräch mit Thorsten oder einem anderen Projektmanager. Dieses wird auch geführt, wenn Kunden direkt über die Webseite buchen um alle Eckdaten abzuklären. Was braucht der Kunde technisch? Wer ist die Zielgruppe? Was soll die Webseite vermitteln? Dazu bekommt der Kunde bei Bedarf eine Liste mit Adjektiven, aus denen er auswählen kann. Soll der Auftritt eher frisch sein? Eher düster? Danach wird eine erste Probe-Seite in WordPress erstellt und mit dem Kunden abgestimmt. Wenn alles abgesegnet ist, wird die Seite ausgebaut und die Inhalte kommen nach.

Wer arbeitet mit?

Um Aufträge, die bei UltraPress eingehen, kümmert sich ein Projektmanager. Dieser hat auch den Kundenkontakt und kümmert sich auch selbst um die WordPress-Seite. Als Projektmanager engagiert Thorsten Leute, die mit WordPress bereits umgehen können, lediglich in die Prozesse werden sie von ihm eingearbeitet. Wenn nötig, kommen noch ein, zwei Designer aus einem festen Pool zum Einsatz. Programmierer werden nur dann eingesetzt, wenn irgendwelche Features gewünscht sind, die WordPress nicht abdeckt. Keinen von diesen Leuten hat Thorsten Kucklick übrigens fest angestellt. Er setzt auf eine leichtgewichtige Struktur mit Netzwerk.

Tipp: Welchen Fehler hätte Thorsten sich gerne gespart?

Dinge erst einmal einfach zu gestalten, ist immer gut. Mit „Mein Spiel“ hatte Thorsten erst zu kompliziert begonnen, sodass seine Kunden sehr viel Arbeit in ein Spiel stecken mussten. Nachdem er den Prozess des Personalisierens vereinfacht hatte, sprach er einen viel größeren Kundenkreis an, was für den Anfang besser war. Später kann man immer noch komplexer werden. An sich findet Thorsten Kucklick allerdings, dass Fehler passieren dürfen und sollen. Man muss Dinge versuchen, Prozesse aufbauen und probieren, ob sie funktionieren.

Webseiten:

Hier könnt ihr Thorsten Kucklicks Blog finden:

http://autaak.de/

Und hier seine Unternehmen:

http://meinspiel.de/

http://ultrapress.de/

Meine Produkt Prozess Entwicklung – Update Oktober 2016

In dieser Folge gebe ich euch mal wieder ein Update zu meiner persönlichen Entwicklung und über das, was ich im letzten Monat alles gelernt habe.

Trotz neuer Freelancerin wieder am Limit

Im letzten Monat war ich mega produktiv. Ich habe meinen persönlichen Rekord an gedrehten Clips in einem Monat aufgestellt. Das war möglich, da nun eine Freelancerin für mich arbeitet und mir mein gefilmtes Material schneidet. So konnte ich mich fast ausschließlich auf das Drehen konzentrieren und mein Volumen im Vergleich zum letzten Jahr fast verdoppeln. Das ist natürlich super. Trotzdem bin ich nun auch schon wieder an meiner Grenze angelangt: ich habe wirklich das Maximum an möglichen Drehs erreicht, welche ich alleine schaffe. Zu einem Dreh gehören natürlich viel mehr Arbeitsschritte, als die reine Drehzeit. Und diese rauben mir viel Zeit – deswegen muss ich es nun schaffen, mehr von diesen Arbeitsschritten auszulagern oder zu eliminieren, damit wirklich nur noch die reine Drehzeit an mir hängen bleibt. Wenn ich produktiver werden möchte, muss ich mir mehr Zeit zum Drehen organisieren. Dazu kamen im letzten Monat noch zwei weitere Dinge: da meine Freundin bald für einige Monate nach Genf zieht, bin ich mit ihr zweimal nach Genf gereist. Außerdem habe ich einen Kurztrip nach Marokko unternommen. Warum genau, erkläre ich euch später. Diese Dinge haben mir natürlich auch etwas Zeit geklaut und mir Stress beschert.

35 kleine Schritte

Im letzten Monat habe ich also deutlich mehr Zeit damit verbracht, in meiner Firma anstatt an meiner Firma zu arbeiten. Da ich allerdings gemerkt habe, dass mir die Arbeit langsam über den Kopf wächst, habe ich mit Folgendem begonnen: ich habe jeden kleinsten Arbeitsschritt, der mit einer Produktion verbunden ist, aufgeschrieben. Da gehören auch so kleine Dinge wie ein Bahn Ticket buchen dazu. Ihr glaubt nicht, wie anstrengend das werden kann: immer ein günstiges Ticket suchen, die genauen Zeiten abstimmen, wo will ich wann sein… Die Lösung für dieses Problem könnte es sein, die BahnCard 100 zu kaufen, was ich wahrscheinlich tun werde. Einfach weil es mir so viel Arbeit erspart, nicht mal weil es unbedingt viel günstiger ist. Am Ende kam ich in meiner Liste dann auf 35 Schritte, die zu einer meiner Produktionen dazu gehören.

1610-prozesse

Mein 1 Jahres-Ziel – Aufgaben abgeben

Diese Liste mit den 35 einzelnen Schritten habe ich dann weiter ausgearbeitet: zu jedem Schritt habe ich notiert, wie lange er dauert und in wie fern ich ihn bereits automatisiert habe. Das hat mich etwas frustriert, denn ich habe erst 5 Schritte automatisiert. Andererseits habe ich nun einen Weg gefunden, darüber auch glücklich zu sein. Denn wenn man mal darüber nachdenkt, sind das ja nur noch 30 Schritte, die ich automatisieren muss. Das heißt, wenn ich es schaffe, alle zwei Wochen eine Aufgabe zu automatisieren, zu eliminieren oder gut auszulagern, dann bin ich ja innerhalb von einem Jahr durch. Das ist auch mein persönliches Ziel: in einem Jahr möchte ich diese ganzen zusätzlichen Arbeitsschritte neben dem Dreh abgegeben haben.

Was kostet mich die Automatisierung an Zeit und Geld?

Im nächsten Schritt habe ich ausgerechnet, wie viel Zeit ich investieren muss, um die einzelnen Arbeitsschritte zu automatisieren. Somit konnte ich sehen, ab der wievielten Produktion sich der Aufwand des Automatisierens dann wirklich lohnt. Dabei war ich teilweise mega überrascht: Es gab tatsächlich Aufgaben, für die ich bei jedem Dreh eine Stunde brauche, die ich aber sich in einer Stunde automatisieren kann! Wahnsinn. Ich habe außerdem ausgerechnet, was mich die Automatisierung an Geld kosten würde. Um manche Aufgaben zu automatisieren, muss man nämlich einfach ein bisschen Geld in die Hand nehmen. Zum Beispiel gibt es Tools, die einem die Tonbearbeitung erleichtern, für ungefähr 300 €. Man spart sich mit solchen Tools aber bei jedem Dreh eine Stunde Arbeit, sodass sich die Investition schnell lohnt. In so ein Tool werde ich also demnächst wahrscheinlich investieren, denn es gibt tatsächlich sehr gute Programme auf dem Markt.

Du willst mitdiskutieren dann komm in unsere Facebook Gruppe:

https://www.facebook.com/groups/ProductizedService/

Meinen Kalender behalte ich doch lieber selbst im Blick

Ich habe natürlich auch versucht, meine Terminvereinbarungen auszulagern. Da gibt es ja einige sehr vielversprechende Tools wie beispielsweise youcanbook.me oder scheduleonce. Aber da habe ich schnell gemerkt, dass das nicht so einfach ist: Ich darf meinen Kalender gar nicht zu sehr frei geben. Für einen Dreh muss ich mir immer einen kompletten Tag blocken, da darf sonst nix rein. Auch muss ich meinen ganzen Anrufe und Beratungen ja irgendwann machen. Zeitkritische Dinge müssen auch mal hier und da einfach dazwischen gepackt werden… Mit meinem Kalender bin ich also momentan noch nicht so weit, dass ich ihn voll automatisieren könnte. Ich habe aber zumindest eine Kalender erstellt, in dem ich 30 Minuten Slots für Telefonate anbiete. In einem weiteren Kalender können sich Kunden schonmal anschauen, wie es in der nächsten Zeit bei mir mit Drehtagen aussieht – allerdings alles ohne Gewähr und ich habe das letzte Wort 🙂

Wie kann ich weiter wachsen?

Ich habe festgestellt, dass nun letztendlich ich selbst der Flaschenhals in meiner eigenen Firma bin. Da ich mich entschieden habe, nur noch einen Dreh pro Woche durchzuführen, limitiert das natürlich enorm meinen Output. Die einzige Möglichkeit weiter zu wachsen ist, einen zweiten Alex oder eine zweite Alexa einzustellen, die meine Arbeit beherrscht. Das stellt sich als mega schwere Aufgabe dar: jemanden zu finden und auszubilden, so dass er wirklich alle Schritte eines Drehs beherrscht und so durchführt, wie ich es für gut halte, wird noch lange dauern. Bis dahin, muss ich mich wohl mit weniger Wachstum zufrieden geben.

Wie groß soll meine Firma überhaupt werden?

Bevor ich mich allerdings um mehr Wachstum kümmere, muss ich mir ja erst einmal darüber klar werden, was überhaupt mein Ziel ist. Wie groß soll meine Firma denn überhaupt werden? Möchte ich mir überhaupt eine große Firma aufbauen, die mir bestimmt immer mal wieder Stress beschert, oder gebe ich mich mit zwei Drehs pro Woche zufrieden, die mich locker finanzieren und die ich mittlerweile ohne Stress hinkriege? Es gibt auch eine Alternative, die vorhin schon angeklungen ist: Ich könnte auch anderen Leuten beibringen, was ich tue, und mir selbst nur noch ein paar Lieblingskunden raussuchen, die ich betreue. Es ist nun an mir, mich zu entscheiden, wie es mit der Firma weiter gehen soll. Auf jeden Fall habe ich gemerkt, dass ich mehr Entspannung brauche. Zeit zum nichts Tun, damit ich zum Nachdenken komme.

Ihr habt Lust mit mir zu arbeiten?

Das bringt mich zu einem kleinen Aufruf: Wenn ihr jetzt denkt, dass dieser Job was für euch wäre und Lust habt, was von mir zu lernen, dann meldet euch gerne bei mir! Ich suche derzeit motivierte Leute. Dabei ist es mir nicht so wichtig, dass ihr euch super gut mit Film auskennt. Viel wichtiger ist es, dass ihr euch mit Business auskennt und versteht, was meine Kunden brauchen. Da steckt auch etwas Psychologie mit drin, ihr müsst etwas Feingefühl mitbringen. Filmen bringe ich euch schon bei, wenn ihr es wollt.

Was ich in Marokko gemacht habe

Und nun zurück zu meinem Marokko Trip: Ich habe mich dort nicht nur entspannt. Ich wollte mir anschauen, ob es in Marokko möglich ist, Workshops für und mit euch zu veranstalten. Warum in Marokko? Dort ist es immer warm 🙂 Ich würde die Arbeit gern mit Entspannung verbinden. Ich habe dafür einen tollen Coworking und Coliving Space direkt am Atlantik gefunden, der sich Sundesk nennt. In den kommenden Wochen wird es auch ein Interview mit Magdalena, der Betreiberin des Sundesk, hier auf meinem Podcast geben. Ich plane für nächstes Jahr zwei Workshops in Marokko im Sundesk: Der eine soll etwa vier Tage dauern und befasst sich mit dem, was ich gerade für mein eigenes Unternehmen getan habe. Wir schauen gemeinsam, was in euren Unternehmen bereits gut funktioniert und wo man noch optimieren kann. Am Ende habt ihr dann so eine Liste wie ich, euren Master-Plan für 2017, mit euren To-Dos. Der andere Workshop soll ein Video-Weekend werden. Der ist für Leute, die einen Youtube Kanal aufbauen wollen und selbst Videos drehen wollen. Von der Konzeption des Kanals bis hin zum Drehen der ersten Videos werde ich euch unterstützen. Der Dreh darf auch gerne mit eurem iPhone stattfinden 🙂

Ihr habt Lust mit nach Marokko zu kommen?

Tragt euch hier ein und ihr bekommt eine einmalige E-Mail, wenn das Angebot steht.


Wenn ihr Fragen an mich oder Tipps für mich habt, zum Beispiel zu meinem Problem mit meinem Kalender, dann schreibt mir doch gerne einen Kommentar auf hebelzeit.de. Auch über eine Bewertung auf iTunes würde ich mich mega freuen, da dann mehr Zuhörer auf meinen Podcast aufmerksam werden: https://hebelzeit.de/itunes
Bis zum nächste Mal!

10 Marcus Meurer: Digitaler Nomade, DNX Gründer und life hackz podcaster

Hebelzeit-Episode-10-Markus-Meurer-Digitale-Nomaden

Marcus Meurer, heute einer der bekanntesten Digitalen Nomaden, wurde während einem Urlaub langweilig und so hat er seinen Laptop aufgeklappt und sein Business gestartet. Das konnte er machen, weil er ein echter SEO Experte war. Er war z.B. bei Stepstone oder dem Startup Daily Deal. Und weil ihm der Lifestyle so gut gefallen hat, hat er sich auf die Suche nach Gleichgesinnten gemacht und die DNX Konferenz gestartet, bei der sich immer mehr Menschen über das Leben als Digitaler Nomade austauschen.

Teamführung als Digitaler Nomade

Die DNX ist mittlerweile so groß geworden, dass Marcus und Feli (Seine Lebens- und Reisegefährtin) das nicht mehr alleine Stämmen können und deshalb ein größeres Team (20-30 Mitarbeiter) aus Freelancern & virtuellen Assistenten koordinieren und bezahlen müssen. Aber das ist ein ständiges hin und her. Wie frei kann man als Digitaler Nomade mit einem Team bleiben?

Freiheit heißt sich selbst zu organisieren

Ein Digitaler Nomade sein heißt nicht nur Morgens in der Hängematte seinen Laptop aufklappen, sondern Selbstorganisation wird immer wichtiger. Und viele Prozesse und Arbeitsabläufe werden in SOPs Standard Operating Procedures dokumentiert.

Virtuelle Assistenten

Dann kommt auch gleich der nächste Hebel, eine Virtuelle Assistentin. Marcus setzt auf deutsche VAs (Virtuelle Assistenten), die sind zwar deutlich teurer als Inder, können aber deutsch und sind zuverlässiger.

Personal Branding

Dann ging es noch kurz um das Thema Personal Brand und braucht man sowas als Freelancer und Digitaler Nomade? Die Antwort kam schnell: nein, nicht unbedingt, es kommt immer drauf an, was man machen möchte.

Und zu guter letzt habe ich mir noch ein paar Tipps geben lassen für mein VideoWeekend, das ich Anfang 2017 plane.

Der Tipp von Marcus Meurer:

Sichere dir jetzt sofort deine URL und hau da eine Seite zusammen, denn je älter eine URL ist, desto besser rankt die bei Google.

Tools:

Locations für Digitale Nomaden

Links

Meine Firma wird ein Productized Service – September 2016 Update

Wer sich fragt was das Bild soll, als ich diese Episode aufgenommen habe, war ich grad an der Nordsee.

Wer sich fragt was das Bild soll: Als ich diese Episode aufgenommen habe, war ich grad an der Nordsee.

Hallo liebe Zuhörer, in dieser Episode gebe ich euch einen kleinen Einblick in meine Firma.

Bisher habe ich alles als OneMan Show gemacht und deshalb hieß alles auch http://alexboerger.de aber seit ein paar Monaten bin ich dabei daraus eine echte Firma zu machen. Die jetzt http://helloandlike.com heißt.

Das Modell was ich verwende ist ein Productized Service.

Was ist ein Productized Service

Ich würde es mal mit Dienstleistungs Produkt übersetzen und es bedeutet einfach, dass ich keine Individuellen Angebote mehr mache, sondern feste Dienstleistungspakete entwickelt habe. Für meine Kunden ist das gut, weil Sie dadurch einen klaren Preis haben und genau wissen, was Sie bekommen und für mich ist das gut, weil ich dadurch ein skalierbares Modell aufbauen kann. Ich sage hier bewusst „kann“ weil es noch viel arbeit ist, bis ich das erreicht habe. Ich dachte mir aber, für euch könnte es interessant werden mich dabei zu begleiten.

Ziel ist es eine Firma auf zu bauen, die für mich, meine Kunden und Freelancer funktioniert

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